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Antrag der CDU: Abwärme der stadteigenen Rechenzentren zum Heizen von Wohnungen nutzen

Rechenzentren müssen aufwendig heruntergekühlt werden. In Frankfurt will man diese Abwärme zum Heizen von Wohnungen nutzen. Auch in Hamburg sollte die Abwärme zum Heizen genutzt werden. So kann Wärme kostengünstig erzeugt und Strom eingespart werden! Für die Bürgerschaftssitzung am 30.11.2022 fordert die CDU den Senat auf, zu prüfen, wie die Abwärme der städtischen sowie der privaten Rechenzentren für die Nahwärme genutzt werden kann.

Mitten in Frankfurt sollen zukünftig 1.300 Wohnungen überwiegend mit Abwärme eines großen Rechenzentrums beheizt werden. Anstatt die Rechner aufwendig und kostenintensiv herunter zu kühlen, wird die Abwärme in das Fernwärmesystem des neu entstehenden Wohnquartiers gespeist werden. In Hamburg werden bisher noch keine Wohnungen durch die Abwärme von Rechenzentren geheizt.  

Gemäß Drucksache 22/9042, erkennt der Senat an, dass die Abwärme von Rechenzentren grundsätzlich für ein Fernwärmesystem genutzt werden kann, wenn eine unmittelbare Nähe zu einem Netz besteht und die individuellen technischen Voraussetzungen gegeben sind. Weiter heißt es, dass die Nutzung von Wärme aus Rechenzentren zum Heizen als ein wichtiger und innovativer Baustein bei der zukünftigen Wärmeversorgung angesehen wird. In Hamburg wurden in den letzten Jahren leider nur einzelne kleinere Projekte umgesetzt. Beispielsweise werden mittels der überschüssigen Abwärme des Deutschen Klimarechenzentrums die benachbarten Labore beheizt. Die Abwärme des Rechenzentrums der Stadtreinigung wird zur 100%igen Aufwärmung des Warmwassers für alle Duschen und sonstigen Warmwasserverbraucher des Betriebsplatzes verwendet. Damit nutzt man jedoch nur ansatzweise das Potenzial, welches hier verborgen liegt.  

Die Rechenzentren benötigen größere Wärmeabnehmer in unmittelbarer Nachbarschaft, da es meist an der Infrastruktur fehlt, um Wärme über größere Entfernungen zu transportieren. Zudem hängt die schlussendliche Bewertung von individuellen Gegebenheiten vor Ort und verschiedenen technischen Anforderungen ab, wie z.B. dem gelieferten und benötigten Temperaturniveau. Dies darf jedoch nicht davon abhalten, in Zeiten von Klimawandel und knappen Energieressourcen innovative und umweltfreundliche Lösungen auszubauen und zu fördern.