Sommerzeit ist Grillzeit – doch wer beim Brutzeln in Park, Garten oder auf dem Balkon auch an Umwelt und Klima denkt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Der NABU Hamburg zeigt, wie es besser geht und gibt praktische Tipps für nachhaltiges Grillen.
1. Grillkohle mit gutem Gewissen
Viele herkömmliche Grillkohlen enthalten Holz zweifelhafter Herkunft – mitunter sogar aus tropischen Regenwäldern. Der NABU empfiehlt daher Grillkohle mit FSC- oder Naturland-Siegel aus heimischer Produktion. Noch klimafreundlicher ist der Elektrogrill, der mit Ökostrom nahezu emissionsfrei betrieben werden kann – ganz ohne schädlichen Rauch.
2. Finger weg von Chemie
Chemische Grillanzünder sind nicht nur umweltschädlich, sondern auch potenziell gesundheitsschädlich. Natürliche Alternativen wie kleine Äste, Karton oder Wolle funktionieren genauso gut – und sind deutlich umweltverträglicher.
3. Mehrweg statt Müllberge
Einweggrills, Aluschalen und Plastikgeschirr verursachen Müll und belasten Ressourcen. Die bessere Alternative: langlebige Grills aus Edelstahl, Mehrweggeschirr und wiederverwendbares Zubehör. Auch sogenannte „kompostierbare“ Einwegprodukte aus Holz oder Palmblatt sind laut NABU nicht wirklich nachhaltig – nur echtes Mehrweg ist umweltfreundlich.
4. Weniger Fleisch – mehr Pflanzen
Die Fleischproduktion ist ein erheblicher Treiber der Klimakrise. Wer grillt, sollte daher bewusster wählen: weniger, dafür qualitativ hochwertiges Fleisch aus regionaler, artgerechter Haltung – oder gleich ganz auf pflanzliche Alternativen setzen. Gemüse-Spieße, Halloumi oder Tofu sind nicht nur klimafreundlicher, sondern auch vielseitig und schmackhaft. Für Fisch empfiehlt der NABU die „Guter Fisch“-Liste, die nachhaltige Arten aufführt (www.verbraucherzentrale.de/guter-fisch).
5. Rücksicht zeigen – für Mensch und Natur
Kein Müll, keine Glut auf Wiesen, keine Tiere durch Rauch oder Lärm stören – so einfach ist umweltverträgliches Verhalten beim Grillen. Feuerstellen nur an ausgewiesenen Orten nutzen, in Naturschutzgebieten ist Grillen tabu. Auch auf die Nachbarschaft sollte Rücksicht genommen werden.
Mit diesen einfachen Maßnahmen kann der Sommer nicht nur lecker, sondern auch naturfreundlich genossen werden. Der NABU Hamburg ruft dazu auf, bewusst und verantwortungsvoll zu grillen – der Umwelt zuliebe.
Mehr Informationen und Mitmachangebote: www.NABU-Hamburg.de