Die Bauarbeiten für die neue U5-Linie schreiten in Steilshoop voran – allerdings nicht ohne Kollateralschäden. Besonders betroffen: der beliebte Skaterplatz im Stadtteil, der einer temporären Baustelleneinrichtungsfläche weichen musste. Für viele Jugendliche im Viertel ein herber Verlust – und eine Situation, die bis heute nicht wirklich gelöst ist.
Auf Nachfrage beim Hamburger Senat wurde deutlich: Ein direkter Ersatz für den weggefallenen Skaterplatz ist aktuell nicht geplant. Zwar soll die Fläche nach Beendigung der Bauarbeiten „wieder der ursprünglichen Nutzung, z. B. als Skateanlage“ zugeführt werden, doch ein konkreter Zeitplan liegt nicht vor. Die Fläche wird nach Angaben der zuständigen Behörde so lange als Baustelleneinrichtung benötigt, wie es das Mietverhältnis zwischen der Hamburger Hochbahn AG und dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) vorsieht.
Der Rückbau ist zwar vertraglich zugesichert – doch wann genau die Bauarbeiten beendet und die Flächen freigegeben werden, ist unklar. Für die Jugendlichen in Steilshoop bleibt das ein unbefriedigender Zustand.
Interessant: Bereits 2009 war an genau dieser Stelle eine Skatehalle mit dem Namen „Golden Stylz“ geplant. Damals lagen sowohl eine Baugenehmigung als auch ein Pachtvertrag vor. Die Halle hätte nicht nur Skatern, Inlinern und BMX-Fahrern Raum geboten, sondern auch sportliche Produktionsflächen enthalten. Das Projekt wurde jedoch nie umgesetzt.
Der Bedarf an solchen Angeboten ist in Steilshoop besonders hoch. Mit einem Jugendanteil von 39,7 % gehört der Stadtteil zu den jüngsten Hamburgs. Gleichzeitig sind in den letzten Jahren mehrere wichtige Freizeitflächen verschwunden – darunter eine Schulsporthalle und ein Fußballgroßspielfeld.
Bei den regelmäßigen Treffen der Stadtteilkonferenz Steilshoop wird der Verlust des Skaterplatzes regelmäßig thematisiert. Die Unzufriedenheit ist spürbar – viele Bewohner sehen darin ein weiteres Zeichen dafür, dass Steilshoop bei der Stadtplanung oft zu kurz kommt.