Ein verzweifelter Hilferuf sorgt derzeit in Hamburgs Eissport-Szene für Aufsehen: Jürgen Roth, Eismeister der Eishalle Farmsen, warnt öffentlich vor dem drohenden Kollaps der Anlage. In einem emotionalen Facebook-Post schreibt er:
„Unsere Eisfläche gibt nach, unsere Eismaschine kann nicht mehr – WIR können nicht mehr.“
Seit über zwei Monaten läuft die Halle im Vollbetrieb, doch Personal und Technik sind am Limit. Roth berichtet von massiver Überlastung, fehlender Rücksichtnahme mancher Vereine und einer völlig ausgelasteten Infrastruktur. Zu viele Kinder gleichzeitig auf dem Eis, zu kurze Eisaufbereitungen, eigenmächtige Nutzung von Eiszeiten – das alles führe zu massiven Schäden an der Eisfläche. Tiefe Rillen von bis zu acht Millimetern seien keine Seltenheit mehr.
Besonders dramatisch: Sollte die Eishalle Farmsen tatsächlich geschlossen werden müssen, stünde Hamburg ohne funktionierende Eissportstätte da. Das wäre ein harter Schlag – nicht nur für den Breitensport, sondern auch für den Traditionsverein Crocodiles Hamburg, die ihre Heimspiele in Farmsen austragen. Ohne Eis keine Saison – das Aus wäre nur eine Frage der Zeit.
Roth und sein Team haben in den vergangenen Jahren alles versucht, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Doch ohne Unterstützung scheint das bald nicht mehr möglich: „Wir werden es weiter versuchen, aber ich befürchte, diese Saison werden wir irgendwann nicht mehr können – und im schlimmsten Fall sogar schließen.“
Die Eishalle Farmsen ist eine Institution. Tausende Kinder und Jugendliche lernen hier Eislaufen, Eiskunstlauf oder spielen Eishockey. Sie ist nicht nur eine Sportstätte, sondern ein sozialer Treffpunkt – und steht nun auf der Kippe.
Der Hilferuf von Eismeister Jürgen Roth darf nicht ungehört bleiben. Die Eishalle Farmsen ist das Herz des Hamburger Eissports – ohne sie verlieren wir nicht nur eine Trainings- und Spielstätte, sondern ein Stück Sportkultur in unserer Stadt. Es kann nicht sein, dass ein so wichtiger Standort aufgrund von Überlastung und fehlender Unterstützung gefährdet ist. Der Senat muss jetzt handeln – technische Hilfe, finanzielle Unterstützung und klare Regeln für die Nutzung sind dringend notwendig. Wenn nichts passiert, droht Hamburg nicht nur der Verlust der Eishalle, sondern auch das Aus für die Crocodiles.


