Das Vereinsgebäude des Farmsener Turnvereins (FTV) ist in die Jahre gekommen, stark heruntergekommen und nicht mehr sanierungsfähig. Deshalb soll es nun durch einen modernen Ersatzneubau ersetzt werden, der zugleich als Stadtteilzentrum dient. Der Bauantrag befindet sich bereits in der finalen Vorbereitung und soll in Kürze eingereicht werden – es fehlen nur noch letzte Unterlagen.
Zeitplan: Abriss 2026, Fertigstellung 2027
Parallel zu den Antragsunterlagen laufen bereits die Abbruchplanungen. Nach jetzigem Stand soll das Bestandsgebäude im 1. Quartal 2026 abgerissen werden. Der Neubau soll im 3. Quartal 2027 fertiggestellt und eröffnet werden. Um die Handlungsfähigkeit während dieser Bauphase zu gewährleisten, ist eine Containerlösung vorgesehen, in der insbesondere die Vereinsbüros des FTV untergebracht werden.
Weniger Parkplätze – Sorge für den Kindersport
Ein Kritikpunkt der Planungen betrifft die künftig nur noch wenigen Stellplätze. Gerade für den Kindersport des FTV, bei dem viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto bringen, könnte dies zu Einschränkungen führen. Hier sehen viele Anwohnerinnen und Anwohner sowie Vereinsvertreter die Gefahr, dass das Sportangebot für Kinder weniger gut erreichbar wird.
Finanzierung: 5,489 Millionen Euro gesichert
Für das Projekt steht ein Budget von 5.489.000 Euro zur Verfügung. Diese Summe wurde im Rahmen der Nachbewilligungen nach § 35 Landeshaushaltsordnung beschlossen (Drs. 22/15425) und ist nach heutigem Stand auskömmlich. Ein Teil der Mittel stammt aus dem investiven Quartiersfonds (775.000 Euro), 80.000 Euro bringt der Farmsener Turnverein selbst auf. Der größte Teil – rund 3,5 Mio. Euro – wird durch Landesmittel abgedeckt. Im Haushaltsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft wurde die Finanzierung entsprechend bestätigt.
Hintergrund laut Drucksache: Warum der Neubau notwendig ist
Die Bürgerschaft hebt in der Drucksache 22/15425 hervor, dass das bisherige Gebäude des Vereins- und Stadtteilzentrums nicht mehr sanierungsfähig ist und weder den funktionalen noch den klimatischen Anforderungen genügt.
Mit dem Ersatzneubau werden mehrere Ziele verfolgt:
-
Stärkung der sozialen Integration durch die Funktion als Stadtteiltreff und als zentraler Ort für verschiedene Vereine und Initiativen.
-
Nachhaltige Verbesserung des Hauses unter dem Gesichtspunkt der langfristigen Nutzbarkeit.
-
Erweiterung der Nutzergruppen durch Barrierefreiheit und die Schaffung multifunktionaler Räume.
-
Hoher konzeptioneller und baulicher Qualitätsanspruch, damit das Gebäude langfristig attraktiv und zukunftsfähig bleibt.
-
Beitrag zu den Klimaschutzzielen durch eine energieoptimierte Bauweise.
Bedeutung für den FTV und den Stadtteil
Der Farmsener Turnverein von 1926 e. V. ist Hauptnutzer des Gebäudes. Mit rund 2.700 Mitgliedern zählt er zu den großen Sportvereinen im Nordosten Hamburgs. Besonders stark vertreten sind die Sparten Schwimmen, Fußball und Eishockey – Letztere unter anderem mit den bekannten Crocodiles.
Der Ersatzneubau bietet dem FTV die Chance, seine Angebote unter modernen Bedingungen fortzuführen und gleichzeitig auch anderen Gruppen im Stadtteil Räume zur Verfügung zu stellen. Damit wird das Projekt zu einem zentralen Baustein der Stadtteil- und Vereinsentwicklung in Farmsen-Berne.
Das Vereins- und Stadtteilzentrum in Farmsen ist für viele Menschen ein wichtiger Anlaufpunkt – sportlich wie sozial. Es freut mich sehr, dass wir mit dem Ersatzneubau nicht nur dem Farmsener Turnverein eine moderne Heimat sichern, sondern auch den Stadtteil insgesamt stärken. Wichtig bleibt allerdings, dass die Belange der Familien, insbesondere beim Thema Stellplätze, nicht aus dem Blick geraten.

