Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder profitieren ab dem 1. Februar 2025 von einer Entgelterhöhung um 5,5 Prozent. Diese Anpassung ist Bestandteil der im Dezember 2023 zwischen insbesondere dem dbb tarifunion sowie der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) getroffenen Vereinbarung. Die damalige Einigung beinhaltete eine stufenweise Erhöhung der Tabellenentgelte, beginnend mit einer Erhöhung um 200 Euro zum 1. November 2024, gefolgt von der nun umgesetzten Steigerung im Februar 2025.
Zusätzlich zur Gehaltserhöhung wurden Einmalzahlungen als Inflationsausgleich gewährt. Tarifbeschäftigte erhielten dabei 1.800 Euro, während Auszubildende und Praktikanten mit 1.000 Euro bedacht wurden. Für die Monate Januar bis Oktober 2024 wurden zudem monatliche Zahlungen von 120 Euro für Tarifbeschäftigte und 50 Euro für Auszubildende und Praktikanten vereinbart. Diese Regelungen verursachen im laufenden Jahr für die Mitgliedsländer der TdL Mehrkosten von insgesamt 5,1 Milliarden Euro für Tarifbeschäftigte sowie 10,6 Milliarden Euro für Beamtinnen, Beamte und Versorgungsempfänger. Allein für Hamburg belaufen sich die zusätzlichen Personalausgaben auf 344,5 Millionen Euro.
Ergänzend zur Gehaltserhöhung wurden auch Maßnahmen wie das Fahrradleasing für die Beschäftigten sowie Gespräche über Zulagen für bürgernahe Dienste vereinbart. Hamburg konnte dabei auf Erfahrungen mit der Umsetzung des Fahrradleasings für Beamtinnen und Beamte zurückgreifen und diese erfolgreich auf weitere Gruppen ausweiten. Die Nutzung steigt kontinuierlich an.
Ab dem 1. Juli 2025 sollen in Bremen und Hamburg Verhandlungen mit den Gewerkschaften zu einer landesspezifischen Zulage für bürgernahe Dienste aufgenommen werden. Ziel ist es, diese Zulage bis zum 1. November 2025 in Kraft zu setzen.
Die Umsetzung der finalen Phase des Tarifergebnisses stellt die Länderhaushalte vor erhebliche finanzielle Herausforderungen. Allein die Entgelterhöhung um 5,5 Prozent verursacht im Jahr 2025 Mehrkosten von 2,5 Milliarden Euro für die Tarifbeschäftigten und 5,6 Milliarden Euro für Beamtinnen, Beamte sowie Versorgungsempfänger. In Hamburg betragen die zusätzlichen Ausgaben in diesem Zusammenhang 206,8 Millionen Euro, davon 88,1 Millionen Euro für Tarifbeschäftigte und 118,7 Millionen Euro für Beamtinnen und Beamte.
Die anstehenden Tarifverhandlungen für den TVöD sowie für den TV-L im Spätherbst 2025 werden vor dem Hintergrund angespannter Haushaltslagen erneut anspruchsvoll. Die Verhandlungsparteien stehen vor der Herausforderung, finanzielle Machbarkeit und angemessene Vergütung in Einklang zu bringen.