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Gemeinsam für die nachhaltige Zukunft Hamburgs – Eindrücke von der Wahlarena am 23. Januar 2025

Am 23. Januar 2025 hatte ich die Gelegenheit, an der Wahlarena des Nachhaltigkeitsforums Hamburg (NFH) teilzunehmen. Zusammen mit Abgeordneten der Grünen, SPD und Linken diskutierten wir in einer engagierten Runde über die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs) und ihre lokale Umsetzung. Der Austausch war von Offenheit und Innovationsgeist geprägt, wobei konkrete Herausforderungen und Visionen für Hamburg im Mittelpunkt standen.

Das Nachhaltigkeitsforum Hamburg und seine Mission

Das NFH wurde 2018 vom Hamburger Senat ins Leben gerufen, um die Umsetzung der SDGs in Hamburg kritisch-konstruktiv zu begleiten. Es dient als Impulsgeber und Agenda-Setterin, die sich aktiv mit politischen und gesellschaftlichen Akteuren austauscht. Eine zentrale Grundlage bildet die „SDG-Drucksache“ aus dem Jahr 2017, die als Fahrplan zur Erreichung der 17 Ziele bis 2030 dient. Zu den jüngsten Errungenschaften des NFH zählen ein Nachhaltigkeitsbericht, ein Konzept für suffizienzorientierte Strategien und eine SDG-Sachstandsanalyse in Fachbehörden.

Nachhaltigkeit in Hamburg – Wo stehen wir?

Die Diskussion offenbarte, dass Hamburg wichtige Fortschritte gemacht hat, jedoch noch zentrale Hürden überwinden muss. Besonders relevant ist die geplante Nachhaltigkeitsstrategie, deren Verabschiedung für 2025 angestrebt wird. Diese soll Hamburg auf Kurs bringen, um die SDGs bis 2030 zu erreichen. Der erste Nachhaltigkeitsbericht der Stadt und ein darauf aufbauender SDG-Haushalt markieren erste Schritte in die richtige Richtung.

Kernhebel für eine nachhaltige Zukunft

Die Präsentation des NFH lenkte den Blick auf fünf zentrale Themenfelder:

  1. Soziale Gerechtigkeit: Hamburg muss sich verstärkt gegen Armut einsetzen und eine sozial gerechte Gesundheitsversorgung sicherstellen. Mit einer Armutsquote von 20,4 % (Stand 2022) sind umfassende Maßnahmen notwendig, um das SDG 1 („Armut beenden“) zu erreichen.
  2. Klimaschutz und Klimaanpassung: Die Notwendigkeit einer klimaresilienten Stadtgestaltung wurde hervorgehoben. Besonders die Förderung erneuerbarer Energien wie Solarenergie und die Einbindung der Bevölkerung durch Bürger:innenräte sind zentrale Bausteine.
  3. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE): Der Hamburger Masterplan BNE 2030 betont die Bedeutung von Bildung als Schlüssel zu nachhaltigem Wandel. Herausforderungen wie unklare Zuständigkeiten und unzureichende Finanzierung stehen jedoch einer effektiven Umsetzung im Weg.
  4. Suffizienz: Angesichts überschrittener planetarer Grenzen fordert das NFH eine Strategie, die nachhaltige Verhaltensweisen fördert und Konsum sowie Produktion reduziert.
  5. Kreislaufwirtschaft: Die Transformation Hamburgs hin zu einer „Kreislaufstadt“ wurde als entscheidender Schritt benannt. Dies erfordert klare gesetzliche Vorgaben, etwa für zirkuläre Beschaffung und Bauvorhaben.

Ein beeindruckender Austausch

Die Wahlarena machte deutlich, dass nachhaltige Entwicklung nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Einbindung aller gesellschaftlichen Akteure möglich ist. Die Veranstaltung war ein inspirierender Ort, an dem Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenkamen, um Ideen zu teilen und konkrete Schritte zu diskutieren.

Mit einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie und mutigen Maßnahmen könnte Hamburg zu einem Vorreiter der SDG-Umsetzung in Deutschland werden. Es liegt an uns allen, diesen Weg engagiert mitzugestalten.