An der Haldesdorfer Straße wurden jüngst neue Poller aufgestellt – vermutlich, um das illegale Parken auf dem Gehweg zu verhindern. Doch bei genauerem Hinsehen stellt sich die Frage, ob diese Lösung wirklich die sinnvollste ist.
Anstatt die Flächen dauerhaft zu versiegeln, hätte man hier auch eine echte Aufwertung des Straßenraums schaffen können. Eine Entsiegelung der Flächen mit anschließender Begrünung hätte nicht nur für mehr Lebensqualität gesorgt, sondern auch der Natur ein Stück Stadt zurückgegeben. Gerade in Zeiten zunehmender Hitzesommer und des Klimawandels sind solche kleinen Grüninseln wichtige Beiträge zur Abkühlung und zur Verbesserung des Mikroklimas.
Doch wie so oft scheitert es am Geld: Begrünung bedeutet Pflegekosten, und die scheinen dem Bezirksamt zu hoch. Deshalb entschied man sich für die billigere Lösung – Poller statt Pflanzen. Das Ergebnis: kahle Flächen, die ihren Zweck zwar erfüllen, aber keinerlei Mehrwert für Anwohnerinnen und Anwohner schaffen.
Einmal mehr zeigt sich, dass kurzfristige Kosteneinsparungen oft auf Kosten von Natur, Klima und Lebensqualität gehen. Die Menschen in Hamburg hätten etwas Grünes mehr verdient – bekommen haben sie aber nur graue Metallbügel.

