Seit Jahren wird über sie gesprochen, andere Städte haben sie längst: die vierte Reinigungsstufe in Kläranlagen. Doch in Hamburg? Fehlanzeige. Die Planungen stecken noch in den Kinderschuhen – obwohl unsere Elbe, die Kanäle und die Nordsee dringend besseren Schutz benötigen.
Deshalb habe ich gemeinsam mit meiner CDU-Fraktion einen Antrag in die Hamburgische Bürgerschaft eingebracht: Wir fordern die Einführung einer vierten Reinigungsstufe im Hamburger Kläranlagenverbund.
Warum das so wichtig ist? Trotz moderner Technik verbleiben in unserem gereinigten Abwasser bislang gefährliche Rückstände: Mikroplastik aus Kosmetika und Kleidung, Arzneimittelreste, Haushaltschemikalien und sogar multiresistente Keime. Diese Schadstoffe gelangen direkt in unsere Umwelt, gefährden die Tierwelt, unsere Gesundheit – und landen am Ende über Umwege wieder auf unseren Tellern.
Eine vierte Reinigungsstufe kann bis zu 95 Prozent dieser Schadstoffe herausfiltern. Andere Bundesländer – wie Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen oder Hessen – sind hier schon viel weiter und zeigen, dass Technik, Umwelt- und Gesundheitsschutz Hand in Hand gehen können.
Hamburg muss endlich nachziehen! Wir fordern:
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eine zügige Prüfung aller verfahrenstechnischen Optionen für die Kläranlage Dradenau,
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einen konkreten Zeitplan zur Umsetzung,
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transparente Informationen zu Kosten und möglicher sozial gerechter Finanzierung,
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eine Berücksichtigung der erfolgreichen Erfahrungen anderer Bundesländer.
Je länger wir warten, desto größer werden die ökologischen und finanziellen Schäden. Gewässerschutz darf nicht aufgeschoben werden – Hamburg muss handeln. Jetzt.