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Hamburg darf KI nicht verschlafen! – Hamburg macht bereits viel richtig – Wir brauchen jedoch noch spezialisierte Ausbildungen und Studiengänge sowie eine KI-Strategie

KI steht für Künstliche Intelligenz. Es handelt sich dabei um eine Teilmenge der Informatik, die sich mit der Entwicklung von Systemen und Technologien befasst, die menschliches Denken und Verhalten nachahmen oder unterstützen sollen. KI-Systeme können beispielsweise lernen, Muster in Daten zu erkennen, Entscheidungen zu treffen, Sprache zu verstehen und zu sprechen oder Bewegungen zu steuern.

Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und wird voraussichtlich in vielen Bereichen unseres Lebens eine immer wichtigere Rolle spielen.

Der Senat muss mit Drucksache 22/11217 zugeben, dass Hamburg bisher keine eigene KI-Strategie erarbeitet hat. Lediglich in der Digitalstrategie für Hamburg beschäftigt sich der Senat am Rande mit dem Thema. Positiv bewerten muss man, dass der Senat, um die diversen Aktivitäten und Projekte im Bereich KI über zahlreiche Branchen und Themenfelder hinweg zu bündeln, im Jahr 2019 das Artificial Intelligence Center ARIC e.V. (ARIC) gegründet hat, mit dem Ziel, das Zukunftsthema KI strukturiert und gezielt am Standort Hamburg voranzubringen und ein Bindeglied zwischen Grundlagenforschung, anwendungsorientierter Forschung und praxisbezogener Anwendung im Bereich KI zu schaffen.

Leider hat der Senat es bisher nicht geschafft eine Ausbildung speziell für den KI-Bereich aufzubauen, um Fachkräfte im Bereich KI zu formen. Dies hätte bspw. durch die Schaffung von spezialisierten KI-Studiengängen, Kursen oder Zertifikatsprogrammen erfolgen können. Hier kann der Senat lediglich auf Ausbildungen und Studiengängen mit Bezug auf KI verweisen, jedoch wurde bisher keine eigene Ausbildung oder ein eigener Studiengang KI geschaffen.

Im Bereich der Förderung von KI sowie der Schaffung der Dateninfrastrukturen ist die Stadt Hamburg auf einen guten Weg und muss diese Konsequenz vorantreiben.  Hamburg betreibt und entwickelt bspw. Bereits eine produktive Urban Data Platform (https://www.urbandataplatform.hamburg/) zur standardisierten Datenbereitstellung über Dienste, die von etablierten Firmen sowie Startups als Datenquelle zur Entwicklung von KI-Services benutzt wird.

Wenn Hamburg auch in Zukunft an der technischen Wertschöpfung partizipieren will, muss das Thema KI prioritär betrieben werden. Hamburg muss mit Hilfe einer eigenen umfangreichen KI-Strategie sowie speziellen KI-Studiengängen sowie KI-Ausbildungen endlich ein Vorreiter in dem Bereich werden. Nur dann werden sich vermehrt KI-Firmen in Hamburg ansiedeln und den Standort Hamburg weiter attraktiv halten.

Hintergrund:

Die CDU-geführte Bundesregierung hat darauf reagiert und eine KI-Strategie erstellt. Die KI-Strategie der Bundesregierung, die im November 2018 verabschiedet wurde, hat zum Ziel, Deutschland zu einem führenden Standort für Künstliche Intelligenz zu machen und die Potenziale der Technologie für Wirtschaft und Gesellschaft zu erschließen. Die Strategie umfasst dabei insgesamt drei Kernbereiche:

  • Forschung: Die Bundesregierung will die Forschung und Entwicklung von KI in Deutschland stärken und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern. Dazu gehört auch die Schaffung von KI-Forschungszentren und -Netzwerken.
  • Anwendung: Die Bundesregierung will die Anwendung von KI in Wirtschaft und Gesellschaft vorantreiben. Dazu sollen Unternehmen und Organisationen bei der Entwicklung und Umsetzung von KI-Anwendungen unterstützt werden.
  • Bildung und Arbeit: Die Bundesregierung will die Ausbildung von Fachkräften im Bereich der KI fördern und die Berufsbilder an die neuen Anforderungen anpassen. Gleichzeitig sollen die Chancen und Risiken der Technologie für den Arbeitsmarkt und die Arbeitsbedingungen untersucht werden.

Die KI-Strategie der Bundesregierung umfasst zudem konkrete Maßnahmen, wie die Schaffung eines nationalen KI-Forums, die Förderung von KI-Startups und die Unterstützung von KI-Transferprojekten in der Wirtschaft.

Von den fünf Milliarden Euro an Förderungen stehen noch etwa 2,3 Milliarden Euro zur Verfügung. Es wurden 100 Professorenstellen eingesetzt und besetzt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie KI auch in Hamburg gefördert werden kann. Hier sind einige Beispiele:

  1. Schaffung von KI-Netzwerken: Die Schaffung von KI-Netzwerken kann dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und der öffentlichen Hand zu stärken und den Austausch von Know-how zu fördern.
  2. Förderung von KI-Startups: KI-Startups können eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung von KI-Anwendungen spielen. Daher können Förderprogramme und Unterstützung bei der Finanzierung dazu beitragen, dass KI-Startups in Hamburg gegründet werden und erfolgreich sind.
  3. Ausbau der KI-Ausbildung: Der Ausbau der KI-Ausbildung kann dazu beitragen, dass mehr Fachkräfte im Bereich KI in Hamburg ausgebildet werden. Dies kann durch die Schaffung von spezialisierten Studiengängen, Kursen oder Zertifikatsprogrammen erfolgen.
  4. Förderung von KI-Projekten: Die öffentliche Hand kann KI-Projekte fördern, die gesellschaftlichen Nutzen bringen oder Hamburg als Wirtschaftsstandort stärken.
  5. Schaffung von Dateninfrastrukturen: KI-Anwendungen basieren auf Daten. Die Schaffung von Dateninfrastrukturen, die den Zugang zu relevanten Daten erleichtern, kann dazu beitragen, dass mehr KI-Anwendungen in Hamburg entwickelt und umgesetzt werden.