Das Tierheim Süderstraße, eines der wichtigsten Zentren für den Tierschutz in Hamburg, kämpft seit Jahren mit chronischer Unterfinanzierung. Erst unter massivem Druck der Öffentlichkeit und durch die konsequente Arbeit der CDU-Fraktion zeigt der Senat nun Bewegung: Geplante Erhöhungen der Mittel sollen das Überleben des Tierschutzes in der Stadt sichern – doch dies kommt spät und wirkt wie eine Reaktion auf akuten Handlungsdruck, nicht auf langfristige Planung.
Ein Jahrzehnt der Vernachlässigung
Das Tierheim Süderstraße übernimmt im Auftrag der Stadt hoheitliche Aufgaben: Die Unterbringung von Fund-, Verwahr- und Isolationstieren. Doch die chronisch knappen Mittel und der desolate Zustand der Einrichtung machen deutlich, wie stark der Senat den Tierschutz in den letzten Jahren vernachlässigt hat. Trotz steigender Kosten für Energie, Futter und Personal erhielt das Tierheim über viele Jahre nur rund 2 Millionen Euro jährlich. Diese Summe deckte die tatsächlichen Ausgaben längst nicht mehr.
Kündigung als letzter Ausweg
Dass nun endlich eine Erhöhung erfolgt, ist keineswegs eine freiwillige Leistung des Senats. Vielmehr war es die Kündigung des Hamburger Tierschutzvereins (HTV), der die Zusammenarbeit mit der Stadt aufgrund der Unterfinanzierung nicht mehr fortführen konnte, die den Druck auf die Verantwortlichen massiv erhöhte. Die CDU-Fraktion unterstützte den HTV dabei, immer wieder auf die Missstände aufmerksam zu machen und eine Anpassung der Mittel einzufordern.
Neue Mittel – verspätet, aber notwendig
Nach den Plänen des Senats sollen ab 2025 insgesamt 23,6 Millionen Euro für die Unterbringung von Tieren bereitgestellt werden – das entspricht 5,9 Millionen Euro jährlich.
Diese Erhöhung war längst überfällig. Es ist bezeichnend, dass die Senatorin nun Maßnahmen öffentlich ankündigt, bevor überhaupt ein Vertrag unterschrieben wurde. Der Druck auf den Senat muss enorm gewesen sein. Jahrelang wurde das Tierheim Süderstraße unterfinanziert, obwohl es hoheitliche Aufgaben der Stadt übernimmt. Hamburg muss endlich seiner Verantwortung gerecht werden und langfristig eine auskömmliche Finanzierung sicherstellen.
Langfristige Planung statt Krisenmanagement
Neben der Erhöhung der Mittel kündigte der Senat an, die neuen Verträge mit einer Laufzeit von mindestens vier Jahren zu versehen und an den Verbraucherpreisindex zu koppeln. Dies soll die Planungssicherheit für das Tierheim verbessern. Doch die CDU warnt, dass dies nur ein erster Schritt sein kann. Hamburgs Tierschutz braucht eine vollständige Kostenübernahme, um dauerhaft auf stabilen Beinen stehen zu können.
Ein wichtiger Erfolg – aber kein Grund zur Ruhe
Die geplanten Mittel zeigen, wie stark die Tierheime jahrelang unterfinanziert waren. Der Senat wurde nur durch öffentlichen Druck und die klare Forderung der CDU-Fraktion zu diesem Schritt gezwungen. Hamburg muss aufhören, Tierschutz als freiwillige Leistung zu betrachten. Es braucht strukturelle Lösungen, die den Tierschutz nachhaltig stärken, und nicht nur Krisenmanagement im letzten Moment.
Die CDU wird den weiteren Verlauf kritisch begleiten und weiterhin darauf drängen, dass Hamburgs Tierheime die Mittel erhalten, die sie für ihre wichtige Arbeit benötigen. Die Missstände der vergangenen Jahre dürfen sich nicht wiederholen.