Steilshoop steht im Vergleich deutlich schlechter da. Die ärztliche Infrastruktur ist in mehreren Bereichen stark unterentwickelt – viele Bewohnerinnen und Bewohner sind auf Ärzte in Bramfeld, Barmbek oder Farmsen-Berne angewiesen. Diese Abhängigkeit führt dazu, dass auch dort die Wartezeiten steigen. Für Steilshoop selbst bedeutet das: lange Wege, geringe Auswahl und eingeschränkter Zugang zu medizinischer Versorgung direkt im Viertel.
Die Grundversorgung wird aktuell durch fünf Hausärztinnen und Hausärzte mit insgesamt fünf Vollzeitstellen sichergestellt. Damit ist die medizinische Nahversorgung zwar vorhanden, aber stark begrenzt.
In fast allen Fachrichtungen gibt es in Steilshoop keine Praxen. Dies betrifft Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie, Chirurgie und Orthopädie, Augenheilkunde sowie Frauenheilkunde. Patientinnen und Patienten müssen für nahezu alle Facharztleistungen in benachbarte Stadtteile ausweichen, was insbesondere für ältere Menschen oder sozial benachteiligte Haushalte eine erhebliche Belastung darstellen kann.
Die Situation verdeutlicht, dass die Verteilung von Fachärzten stark von sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt. Steilshoop bleibt daher ein Stadtteil, in dem wohnortnahe medizinische Versorgung nur eingeschränkt verfügbar ist.
Übersicht Steilshoop
| Fachrichtung | Anzahl Ärzte | Vollzeitäquivalente | Anzahl Praxen |
| Hausärzte | 5 | 5 | – |
| Neurologie / Psychiatrie | 0 | 0 | 0 |
| Psychotherapie | 0 | 0 | 0 |
| Chirurgie / Orthopädie | 0 | 0 | 0 |
| Augenärzte | 0 | 0 | 0 |
| Frauenärzte | 0 | 0 | 0 |
Quellen: Drs. 23/1008; 23/902; 23/901; 23/633; 23/809; 23/808

