Skip to content Skip to footer

Neubau einer Oper auf dem Baakenhöft – Senat legt Planungen vor

Der Hamburger Senat hat der Bürgerschaft die Planungen für den Bau einer neuen Oper am Baakenhöft vorgelegt. Grundlage ist ein im Februar 2025 geschlossener Vertrag zwischen der Stadt Hamburg und der Kühne-Stiftung. Der Vertrag sieht vor, dass eine Projektgesellschaft, an der neben der Stiftung auch die Stadt und die Hamburgische Staatsoper beteiligt sind, den Neubau verantwortet.

Die Stadt übernimmt dabei 147,5 Millionen Euro für standortspezifische Mehrkosten, etwa für Gründung und Flutschutz. Dieser Betrag ist gedeckelt. Sämtliche weiteren Baukosten trägt die Kühne-Stiftung. Nach Fertigstellung sollen das Opernhaus und die Anteile der Stiftung an der Projektgesellschaft als Schenkung an die Stadt übergehen.

Parallel will die Stadt die öffentlichen Flächen rund um das Gebäude entwickeln. Geplant ist eine Verlängerung des Lohseparks bis an die Elbe, sodass die Freiflächen unabhängig vom Opernbetrieb von allen genutzt werden können. Für Herrichtung, Erschließung, Freiraumgestaltung, Promenade und Ufereinfassung sollen rund 104 Millionen Euro aus dem Sondervermögen „Stadt und Hafen“ bereitgestellt werden.

Das neue Opernhaus soll Raum für Opern- und Ballettaufführungen sowie eine Studiobühne, mehrere Probenräume und Säle für Chor, Orchester und Ballett bieten. Der Zuschauerraum wird nach theaterfachlichen Vorgaben geplant, ergänzt durch Foyer- und Gastronomiebereiche. Das traditionsreiche Gebäude an der Dammtorstraße bleibt erhalten und soll künftig anderweitig kulturell genutzt werden.

Um den Opernbetrieb dort bis zum Umzug sicherzustellen, plant die Stadt Investitionen von insgesamt rund 95 Millionen Euro. Darin enthalten sind Maßnahmen, die bereits umgesetzt wurden, laufende Arbeiten sowie künftige Projekte. Eine umfassende Generalsanierung ist nicht vorgesehen, da diese mit deutlich höheren Kosten verbunden wäre. Zusätzlich beantragt der Senat einmalige Mittel in Höhe von 4,758 Millionen Euro zur Unterstützung der neuen Intendanz.

Der Zeitplan sieht vor, dass derzeit ein hochbauliches Qualifizierungsverfahren mit fünf internationalen Architekturbüros läuft. Eine Jury will im November 2025 einen Entwurf auswählen. Auf dieser Basis soll eine detaillierte Planung mit Kostenschätzung erarbeitet werden. Die Kühne-Stiftung will voraussichtlich im ersten Quartal 2028 über die endgültige Umsetzung entscheiden. Ein Baubeginn könnte Anfang 2030 erfolgen, die Fertigstellung ist für Mitte 2034 vorgesehen.

Alle Schritte stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Hamburgischen Bürgerschaft.