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Nur 33 von 87 betriebenen Trinkwassernotbrunnen mit eigenen mobilen Notstromaggregaten ausgestattet – Bramfelder sind für 2023 geplant, Farmsen-Berne bereits ausgerüstet – Behörde prüft erst JETZT, wie im Bedarfsfall die Versorgung der Notbrunnen mit Treibstoff über den bisherigen Umfang hinaus kurzfristig und bezirksübergreifend sicherzustellen ist

Sollte hamburgweit der Strom für zwei Tage ausfallen, könnte Hamburg Wasser kein Trinkwasser mehr zur Verfügung stellen. In diesem Fall sollen 87 Notbrunnen die Trinkwasserversorgung sichern (22-9870).

Mit Drucksache 22-9935 teilt der Senat mit, dass von den aktuell 87 betriebenen Trinkwassernotbrunnen nur 33 mit eigenen mobilen Notstromaggregaten ausgestattet sind. Die drei Standorte in Bramfeld sollen erst 2023 und 2024 einen eigenen mobilen Notstromaggregat erhalten. Der Standorte in Farmsen-Berne ist bereits mit einem mobilen Aggregat ausrüstet. 2023 soll die Anzahl der so ausgestatteten Notbrunnen auf 57 erhöht werden.

Für die kommenden Jahre sind weitere Beschaffungen von mobilen Notstromaggregaten geplant. Hier hat der Senat offensichtlich geschlafen. Wieso fängt der Senat jetzt erst mit der Beschaffung an? Die Problematik ist seit längeren bekannt.

Auch weisen die 33 mit eigenen mobilen Notstromaggregaten ausgestatteten Notbrunnen nur Treibstoff für drei Stunden auf. Hingegen weisen Vorkehrungen öffentlicher Stellen und Einrichtungen zur Aufrechterhaltung ihrer Stromversorgung bei einer langanhaltenden Unterbrechung Treibstoff für mindestens 72 Stunden auf. Der Senat begründet den fehlenden Treibstoff bei Notstromaggregaten der Notbrunnen mit fehlenden Standorten. Unverständlich. Schließlich muss auch Treibstoff für die öffentlichen Stellen vorgehalten werden. Hier könnte man die Lagerflächen um die jeweilige Menge erweitern.

Auch hat der Senat bisher keinen Plan, wie im Bedarfsfall die Versorgung der Notbrunnen mit Treibstoff über den bisherigen Umfang hinaus kurzfristig und bezirksübergreifend sicherzustellen ist. Erst jetzt arbeitet das Bezirksamt Nord an einem entsprechenden Plan. Man muss sich fragen, warum für diesen Fall immer noch keine Strategie erarbeitet wurde. Wir können nur hoffen, dass der Strom nicht langfristig ausfällt.

Hamburg Wasser hat im Gegensatz zum Senat für die Kläranlage ein Ausfallkonzept erstellt. Sollte der Strom hamurgweit ausfallen, kann die Windkraft am Standort des Klärwerks den Betrieb wesentlicher Anlagenkomponenten der Abwasserreinigung aufrechterhalten. Ein sinnvoller und weitsichtiger Weg.

Weitere Infos unter:

Trinkwassersorgung ist bei einem hamburgweiten Stromausfall für zwei Tage gesichert, danach sind Notbrunnen zu nutzen