Barrierefreie Wege rund um die U5-Baustelle, vertagte Entscheidungen zur Zukunft der Steilshooper Apotheke und keine schnelle Lösung für den Radweg an der Berner Chaussee: Im Regionalausschuss Bramfeld/Steilshoop/Farmsen-Berne am 11.09.2025 wurde viel diskutiert. CDU-Ausschussmitglied Mathias Rahn berichtet über Verbesserungen durch die Hochbahn, ungelöste Fragen zur Ärztehaus-Sanierung und neue Debatten rund um Verkehr und Stadtteilentwicklung.
Referentenvortrag von der HOCHBAHN
Drei Eingaben, die in Verbindung zur U5-Baustellensituation vor dem Ärztehaus und der Askanier-Apotheke stehen, standen (erneut) auf der Tagesordnung. Daher wurde die HOCHBAHN eingeladen, um über den aktuellen Stand zu berichten. Herr Claus und Herr Körber (Projektleiter Haltestelle Steilshoop) präsentierten den Zeitplan und die Verbesserungen der Wegeführungen und Ausbesserung von Wegen. Die barrierefreie Zuwegung hin zur Kirche, zum Ärztehaus und der Apotheke ist nun gewährleistet. Der Tunnel zwischen Ärztehaus und Erden-Markt wurde ausgebessert, u.a. die Beleuchtung angepasst und die Decke verkleidet, wie auch eine Bodenschwelle beseitigt. Zudem ist die Abkürzung über den Parkplatz über den Hintereingang des Ärztehauses nun sichergestellt. Eine Beschilderung wurde angebracht, sodass sich die Leute im Baustellendschungel nicht mehr verlaufen können. Ein weiteres Leitsystem ist in Zusammenarbeit mit dem Sanierungsbeirat in Abstimmung. Die angedachte Brücke über die Gründgensstraße wird fast ebenerdig sein, sodass hier keine Probleme für mobilitätseingeschänkte Personen zu erwarten sind.
Rückfrage von der CDU, ob eine Verbesserung der Buslinien für eine einfache Verbindung nach Barmbek-Nord und Bramfeld angedacht ist oder Kleinbusse, bspw. vom Marktplatz aus startend: Nein, aber die Fragen nehmen die beiden HOCHBAHN-Sprecher mit. Die Linie 177 schaue man sich derzeit genauer an, hier könnte es eine Optimierung geben. Man stehe hier in Abstimmung mit Herrn Holzbauer von der MLK.
Eingabe der Apothekerin Dorothea Metzner zu einer Zwischenlösung
Die Eingabe wurde erneut vertagt, denn die Antwort der Bezirksversammlung, genauer: der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz war nicht zielführend. Auch die Regierungskoalition war mit der Antwort nicht einverstanden. Die Apothekerin hat u. a. gefragt, ob und wann ein Umzug der Apotheke und der Ärzte aus dem Ärztehaus vorgesehen ist, und wann. (Wenn das Ärztehaus saniert wird, müssen alle Mietparteien ausziehen.) Die Behörde hat nur geantwortet, dass der Senat für eine Erteilung einer Betriebserlaubnis für den vorübergehenden Betrieb der Apothe in Containern keine Hindernisse sehen würde. Ein Bürgerschaftsantrag der CDU für die Prüfung einer solchen Containerlösung wurde jedoch am 10.09. von Rot/Grün abgelehnt.
Frau Metzner ergriff auch das Wort, sie lobte die HOCHBAHN, die nun viel gemacht hat. Die angedachte Containerlösung musste sie einigen Ausschussmitgliedern nochmals erläutern. Es drohen viele Umzüge während der Sanierung des Ärztehauses und EKZ – statt vieler Umzüge wäre eine zeitweise Unterbringung in Containern zielführender. Diese Lösung würde sie wie auch die Ärzte annehmen. Zwar hat die Apothekerin mietrechtlich einen Anspruch auf Ersatzräume während der Sanierung, sie will aber nicht aus Steilshoop weg (und das können die Anwohner auch nicht wollen) und viele Umzüge (mit dem ganzen Inventar und der vielen Bürokratie) sind wirtschaftlich kaum zu stemmen. Sie schlägt vor, die Gesundheitsbehörde in den Ausschuss einzuladen. So hat es der Ausschuss auch beschlossen. Bis dahin bleibt die Eingabe vertagt.
Die Eingabe „U5-Baumaßnahmen der Hamburger Hochbahn AG in Steilshoop“ und die Eingabe der Stadtteilkonferenz „Ärztliche und apothekerische Versorgung in Steilshoop sicherstellen“ stehen im selben Zusammenhang und wurden ebenfalls vertagt.
Eingabe: Rad- und Fußverkehr in der Berner Chaussee sicherer gestalten
Eine Eingabe der ADFC-Bezirksgruppe Wandsbek bezieht sich auf den Straßenzug Berner Chaussee – Pezolddamm. Nur auf der Nordseite gibt es einen Radweg. In West-Ost-Richtung ist daher mit dem Fahrrad auf der Fahrbahn zu fahren – was zu Konflikten führt. Radfahrer nutzen den Gehweg oder den Radweg in der falschen Richtung. Sandro Kappe machte auf die Problemlage bereits aufmerksam. Aus Sicht der Verkehrssprecher der SPD und der Polizei sind hier jedoch derzeit keine baulichen oder regeltechnischen Lösungen möglich. Laut Polizei, der die Problemlage bekannt ist, wurden schon alle Möglichkeiten geprüft, mit einem negativen Bescheid. Unfälle hätte es auch nicht gegeben – außer mit Radfahrern, die auf der falschen Seite fuhren. Für einen Zwei-Wege-Radweg auf der Nordseite ist nicht genügend Platz vorhanden und Grundstückszufahrten würden den Radverkehr in dem Fall gefährden. Eine Anordnung für das Tempo 30 sei rechtlich nicht möglich. Mit der Wegordnung von Parkständen hätte man schon versucht, die Situation zu entschärfen. Der Ausschuss nahm die Erläuterungen zur Kenntnis – der Petent wird eine Antwort erhalten. Nach dem U5-Haltestellen-Bau und der Sanierung der August-Krogmann-Straße ist eine Sanierung der Berner Chaussee geplant, so hat es die Bezirksversammlung entschieden.
Verschiedenes
Der Antrag „Spielplatz Jahnkeweg wirksam von Hundeauslaufzone Steilshooper Allee abgrenzen“ wurde von der Mehrheit abgelehnt, wird jedoch von Demokraten nochmals geprüft. Laut Antragssteller lehnte die SAGA den Vorschlag bisher ab.
Regionalbeauftragter Herr Fischer von der Verwaltung nimmt die Fragen mit, ob und wann ein Öffnungszeiten-Schild an der Hundeauslaufzone am Appelhoffweiher angebracht wird und wann der Baustart und die Fertigstellung der Umzäunung der Hundeauslaufzone am Edwin-Scharff-Ring geplant ist.
Herr Lengnick vom PK36 berichtete von einer Fahrbahnversackung in der Gründgensstraße vor dem Alfred-Mahlau-Weg. Die Behebung soll zwei Tage dauern, die Notmaßnahme von Hamburg Wasser könnte sich jedoch gegebenfalls in die Länge ziehen.
Tagesordnung
https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/to010.asp?SILFDNR=1003520
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