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Senat versagt erneut: Berlin und Köln haben eine Katzenverordnung zum Schutze der Tiere und die zuständige Senatorin Anna Gallina sieht wieder mal nur Probleme

Mit einer neuen Verordnung soll das Leid der schätzungsweise 10.000 freilebenden Hamburger Katzen gemindert und das weitere Anwachsen der Populationen verhindert werden. Um diesen Missständen entgegenzuwirken, hatte die Bürgerschaft beschlossen, eine Katzenschutzverordnung zu erarbeiten (22-5352). Zum einen soll das Leid der freilebenden Katzen gemindert werden, zum anderen das weitere Anwachsen der Populationen verhindert werden. Erreichen wollte man dies durch Kastration, Kennzeichnung und Registrierung von freilebenden und freilaufenden Katzen.

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Populationen von freilebenden Katzen schneller und stabiler absinken, wenn ein Großteil der Tiere kastriert ist und begleitend ein Populationsmanagement betrieben wird. Hamburg ist übrigens spät dran, mit seiner noch zu erarbeitenden Katzenschutzverordnung. Rund 850 Städte und Gemeinden in Deutschland, darunter Großstädte wie Köln und Berlin, haben inzwischen eine solche Verordnung erlassen. Hoffentlich lässt sich der Senat nicht zu viel Zeit.

Nun sieht die zuständige Senatorin Anna Gallina nur Probleme und keine Lösungen (https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/81047/buergerschaftliches_ersuchen_vom_18_august_2021_hamburgs_wild_lebende_katzen_schuetzen_eine_katzenschutzverordnung_fuer_die_hansestadt_drs_22_5352.pdf).

Sandro Kappe, tierschutzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Um dem Leiden von wilden und verwilderten Katzen in Hamburg ein Ende zu bereiten, ist eine Katzenschutzverordnung aus meiner Sicht zu begrüßen. Die Zahl von 10.000 wildlebenden Katzen, die der HTV annimmt, scheint bei 200.000 bis 250.000 Hauskatzen in Hamburg nicht zu hoch gegriffen. Eine Pflicht zum Registrieren durch Chippen und Kastrieren von Katzen, die Freilauf haben, halte ich für eine geeignete Maßnahme, die Population von wilden Katzen zu begrenzen. Die meisten Besitzer kastrieren ihre Katzen bereits, viele registrieren sie auch. Daher sehe ich hier keine erhebliche neue finanzielle Belastung auf Seiten der Halterinnen und Halter.

Der Senat muss hier Nägel mit Köpfen machen und den Antrag der eigenen Koalitionsparteien zügig in die Tat umsetzen, statt Gründe dagegen vorzuschieben. Laut Angaben des Deutschen Tierschutzbundes gibt es mittlerweile über 1.000 Gemeinden in Deutschland, die eine solche Katzenschutzverordnung realisiert haben. Hamburg sollte sich endlich anschließen.