In einer Bürgereingabe wurde auf eine bauliche Problematik an der provisorischen Bushaltestelle Richeystraße im Zuge der U5-Baumaßnahme hingewiesen. Konkret betrifft die Kritik die Gestaltung des Haltestellenbereichs, die insbesondere beim Einsatz von Gelenkbussen zu Einschränkungen beim barrierefreien Ausstieg führt. Besonders betroffen sind Personen mit Rollator oder Kinderwagen, die an bestimmten Ausgängen des Busses auf ein Hindernis stoßen: Ein Betonblock verengt den Durchgang erheblich und erschwert oder verhindert in Stoßzeiten den unkomplizierten Ausstieg.
Die Hochbahn wurde laut der einreichenden Person bereits informiert und bestätigte die ungünstige Situation. Sie empfahl, im Bedarfsfall das Fahrpersonal zu informieren – eine Maßnahme, die laut Eingabe in stark frequentierten Zeiten nur schwer umsetzbar ist. Der Unmut darüber, dass neue bauliche Barrieren geschaffen wurden, ohne einen erkennbaren funktionalen Nutzen zu bringen, wurde ebenfalls deutlich artikuliert.
Der Senat verweist darauf, dass die aktuelle Haltestelle als Provisorium für den Linienbetrieb mit Normalbussen ausgelegt wurde. Der barrierefreie Ein- und Ausstieg über die zweite Tür mit Rampe sei grundsätzlich möglich. Allerdings führe der Einsatz von Gelenkbussen zu einer veränderten Einstiegssituation. Um den Ausstieg auch dort barrierefrei zu gestalten, müsste ein eingefasster Baumstandort entfernt werden – eine Maßnahme, die bislang weder ökologisch noch baurechtlich geprüft oder beschlossen wurde.
Somit bleibt die Problemlage aktuell bestehen. Eine kurzfristige bauliche Anpassung ist aus Sicht des Senats nicht ohne weiteres möglich. Offen bleibt, ob und wann eine entsprechende Prüfung und Entscheidung zur Anpassung des Haltestellenbereichs erfolgen wird, um die Barrierefreiheit auch bei Gelenkbussen sicherzustellen.