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Steilshoop versinkt – jedes vierte Kind kann nicht schwimmen

26,5 Prozent der Kinder in Steilshoop können nicht schwimmen. Das sind mehr als ein Viertel aller Kinder – ein dramatischer Wert, der uns alle aufrütteln sollte. Diese Zahl ist nicht nur eine Statistik. Sie ist ein Hilferuf. Und sie ist das Ergebnis jahrzehntelanger politischer Vernachlässigung eines Stadtteils, der oft nur dann Aufmerksamkeit bekommt, wenn es um Probleme geht.

Steilshoop wird von vielen als „soziales Brennglas“ bezeichnet – manche nennen es offen ein Ghetto. Hohe Arbeitslosigkeit, wenig Perspektiven, eine vernachlässigte Infrastruktur. Doch hinter den Plattenbauten leben Familien, die sich jeden Tag abrackern, um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Diese Kinder haben Träume, Talente – aber oft kaum die Mittel, sie zu verwirklichen.

Wenn in Steilshoop jedes vierte Kind nicht schwimmen kann, dann liegt das nicht an den Kindern, sondern an einem System, das zu lange weggeschaut hat. Während Kinder in Blankenese, Othmarschen oder Eppendorf selbstverständlich ins Schwimmbad, zum Musikunterricht oder in den Sportverein gehen, kämpfen Kinder in Steilshoop um die Basics: Sicherheit, Bildung, Teilhabe.

Der rot-grüne Senat liefert auf Anfrage Zahlen – aber keine Lösungen. Es reicht nicht, Missstände zu benennen. Es braucht eine echte Strategie. Ich sage klar: Kinder aus Steilshoop dürfen nicht länger Bürger zweiter Klasse sein. Sie brauchen gezielte Investitionen – in Bildung, in Sport, in Freizeitangebote. Nicht irgendwann. Jetzt.

Wir fordern:

  • Flächendeckende Schwimmlernprogramme an den Grundschulen.

  • Stärkere Förderung für Schulen und Vereine in sogenannten „sozialen Brennpunkten“.

  • Ein Ende der Gleichgültigkeit gegenüber Stadtteilen, die nicht ins Postkartenbild passen.

Steilshoop ist kein Ghetto. Es ist Hamburg. Und wenn wir nicht endlich anfangen, alle Kinder mitzunehmen – dann verlieren wir nicht nur sie, sondern unsere gemeinsame Zukunft.