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Straßenverkehrsunfälle unter Drogeneinfluss in Hamburg nehmen deutlich zu

Das Statistikamt Nord hat neue Zahlen zu Verkehrsunfällen in Hamburg veröffentlicht, bei denen Beteiligte unter Drogeneinfluss standen. Im Jahr 2024 wurden 95 Unfälle mit Personenschaden registriert – ein Anstieg um 30,1 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Insgesamt verunglückten dabei 140 Personen, was einem Zuwachs von 41,4 Prozent entspricht und den höchsten Wert der vergangenen sechs Jahre darstellt.

Zwischen 2019 und 2024 ereigneten sich in Hamburg 496 Unfälle unter dem Einfluss von Cannabis, Kokain oder anderen Drogen, bei denen 667 Menschen verletzt oder getötet wurden. Neun Personen kamen in diesem Zeitraum ums Leben.

Die meisten Unfälle ereigneten sich laut Statistik im Sommer (30,2 Prozent) sowie an Freitagen (16,3 Prozent). Besonders häufig kam es in den späten Nachmittags- und Abendstunden zwischen 16 und 20 Uhr zu solchen Vorfällen (22,2 Prozent). Dagegen traten die wenigsten Unfälle in den frühen Morgenstunden und montags auf.

Die Hauptverursachenden waren überwiegend männlich (87,7 Prozent) und häufig zwischen 25 und 34 Jahren alt. Männer dieser Altersgruppe stellten fast ein Drittel aller Hauptverursachenden von Unfällen unter Drogeneinfluss mit Verletzten oder Getöteten.

Das Statistikamt weist darauf hin, dass seit April 2024 der private Besitz und Konsum kleiner Mengen Cannabis für Erwachsene legal ist. Eine umfassende statistische Erfassung des Einflusses von Cannabis auf das Unfallgeschehen begann im Sommer 2025. Erste belastbare Zahlen dazu werden ab April 2026 erwartet.
Zudem sei von einer Dunkelziffer auszugehen, da nicht bei allen Unfallbeteiligten festgestellt wird, ob sie unter dem Einfluss berauschender Mittel standen.

Quelle: Statistikamt Nord, Mitteilung Nr. 149/2025 vom 30. September 2025.