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Verfall des Pförtnerhauses im Gutspark Berne – Senat bleibt untätig

Seit Jahren verfällt das denkmalgeschützte Pförtnerhaus im Gutspark Berne – obwohl längst eine Genehmigung für eine Sanierung besteht. Der Eigentümer kommt seiner gesetzlichen Pflicht nicht nach, der bauliche Zustand verschlechtert sich zunehmend. Ein Stück Stadtgeschichte droht damit unwiederbringlich verloren zu gehen.

Bereits im Dezember 2022 wurde eine Erhaltungsanordnung erlassen, um den weiteren Verfall zu stoppen. Dennoch schreitet die Zerstörung des Gebäudes voran. Das wirft die Frage auf, warum der Senat bislang nicht wirksam eingreift und den Eigentümer stärker in die Pflicht nimmt.

Nach Angaben des Senats wurde der Eigentümerschaft am 11. April 2025 eine Anhörung vor Erlass einer Erhaltungsverfügung gemäß § 7 Absatz 6 Satz 1 Denkmalschutzgesetz übermittelt. Als Reaktion sicherte der Eigentümer die Schornsteine gegen eindringende Feuchtigkeit.

Regelmäßige Kontrollen des Denkmalschutzamtes – zuletzt am 11. Juni und 7. Juli 2025 – zeigen jedoch, dass sich die Schäden weiter verschlimmern. Besonders am Dach des Pförtnerhauses wurden erneut gravierende Mängel festgestellt. Inzwischen hat die Eigentümerschaft die Sicherung der betroffenen Dachflächen veranlasst.

Das Denkmalschutzamt kündigt an, den Zustand des Gebäudes weiterhin engmaschig zu überprüfen und bei Bedarf weitere Sicherungsmaßnahmen anzuordnen. Ob und wann eine umfassende Sanierung eingeleitet wird, bleibt jedoch offen.

Der Gutspark Berne und sein Pförtnerhaus sind bedeutende Zeugnisse der Stadtteilgeschichte. Der drohende Verlust durch jahrelangen Verfall zeigt, wie schwer sich Hamburg mit der konsequenten Durchsetzung des Denkmalschutzes tut.

– Drucksache 23/1190 –