Versorgungskollaps in Steilshoop? Ärztliche Versorgung hat sich massiv verschlechtert

Die medizinische Versorgung in Steilshoop steht vor einem ernsthaften Problem – das zeigen aktuelle Zahlen aus der Antwort auf meine Kleine Anfrage (Drs. 23/727, Anlage 6) sehr deutlich: In nahezu allen Fachrichtungen gibt es keine Verbesserung, in einem zentralen Bereich sogar eine massive Verschlechterung. Besonders hart trifft es die Anwohnerinnen und Anwohner, die auf wohnortnahe Hausarztversorgung angewiesen sind.

📉 Hausärzte: dramatischer Rückgang!
Während 2020 noch 9 vollzeitäquivalente Hausärztinnen und Hausärzte für Steilshoop gemeldet waren, sind es im Jahr 2025 nur noch 5 – ein Rückgang von 44 %! Für die Menschen im Stadtteil bedeutet das: noch längere Wartezeiten, noch weitere Wege und noch mehr Frust.

🚫 Keine Fachärzte vor Ort:
In den Bereichen Augenheilkunde, Orthopädie/Chirurgie, Frauenheilkunde und Urologie gibt es in Steilshoop seit Jahren kein einziges Angebot – 2020 wie 2025 stehen dort 0,0 Vollzeitäquivalente. Das ist für einen Stadtteil mit über 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern völlig inakzeptabel.

👶 Kinder- und Jugendärzte:
Auch hier keine Veränderung: Nur ein einziger vollzeitäquivalenter Kinderarzt ist für den gesamten Stadtteil zuständig – das reicht bei Weitem nicht aus.

🔎 Fazit:
Während in anderen Stadtteilen zumindest punktuell Verbesserungen zu verzeichnen sind, zeigt sich in Steilshoop ein erschreckendes Bild: Die hausärztliche Versorgung ist massiv eingebrochen, Fachärzte sind gar nicht vorhanden. Für viele Menschen, insbesondere Ältere und Familien ohne Auto, ist das eine untragbare Situation.

Ich fordere vom Senat endlich konkrete Maßnahmen:

• ✅ Rückgewinnung von Hausarztpraxen

• ✅ Einrichtung mobiler Gesundheitsdienste

• ✅ Förderung von Praxisansiedlungen durch gezielte Anreize

Steilshoop darf nicht weiter abgehängt werden – gesundheitliche Daseinsvorsorge muss für alle erreichbar sein!