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Winternotprogramm 2025/2026 startet am 1. November – Kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten für obdachlose Menschen in Hamburg

Ab dem 1. November 2025 bietet die Stadt Hamburg erneut ihr Winternotprogramm an, um obdachlose Menschen während der kalten Jahreszeit vor Kälte und Erfrierungen zu schützen. Bis Ende März 2026 stehen an mehreren Standorten städtische Übernachtungsplätze sowie umfangreiche Unterstützungsangebote bereit. Ziel ist es, nicht nur Schutz vor Kälte zu bieten, sondern auch den Zugang zu Hilfen und langfristigen Perspektiven zu erleichtern.

Das Winternotprogramm steht allen obdachlosen Menschen offen, die eine sichere Unterkunft benötigen. Es ergänzt die ganzjährigen Notübernachtungsstätten „Pik As“ am Interimsstandort Eiffestraße 398 mit bis zu 330 Plätzen sowie das „FrauenZimmer“ in der Hinrichsenstraße 4a mit bis zu 60 Plätzen. Ab dem 1. November kommen zusätzlich 400 Plätze in der Friesenstraße 22 und 300 Plätze in der Châu-und-Lân-Straße 6 hinzu, betrieben vom städtischen Unternehmen Fördern & Wohnen (F&W). Darüber hinaus stehen in Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden und Hochschulen erneut rund 100 Containerplätze zur Verfügung. Die Vergabe dieser Plätze erfolgt Ende Oktober über die Tagesaufenthaltsstätten der Diakonie in der Bundesstraße 101 und der Kemenate.

Die Notübernachtungsstandorte sind täglich von 17:00 Uhr bis 9:30 Uhr geöffnet und bieten eine warme Mahlzeit, ein Bett sowie Beratung und Betreuung. Ergänzend stehen Tagesaufenthaltsstätten von 9:30 bis 16:30 Uhr zur Verfügung, sodass obdachlose Menschen während des gesamten Tages versorgt und betreut werden können. Zwischen dem Hauptbahnhof beziehungsweise dem ZOB und den Standorten von F&W wird ein kostenloser Busshuttle eingerichtet.

Neben einem sicheren Schlafplatz umfasst das Winternotprogramm weitere Unterstützungsangebote wie Sozial- und Perspektivberatung, medizinische und pflegerische Grundversorgung, eine Kleiderkammer sowie die kostenlose Nutzung von Waschmaschinen und Trocknern. Hygieneartikel sowie warme und kalte Getränke werden ebenfalls bereitgestellt. Die Übernachtung erfolgt in der Regel in Zwei- und Dreibettzimmern mit abschließbaren Schränken und gemeinschaftlichen Sanitäranlagen. Für Frauen und LSBTIQ*-Personen gibt es separate, geschützte Bereiche. Besonders gefährdete oder gesundheitlich eingeschränkte Menschen können in Einzelfällen in Einzelzimmern untergebracht werden. Der Standort Friesenstraße 22 ist zudem barrierefrei zugänglich. Auch in diesem Winter wird wieder eine medizinische und pflegerische Grundversorgung angeboten.

Menschen, die in Hamburg obdachlos geworden sind, aber keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben, erhalten bei F&W in Zusammenarbeit mit Fachberatungsstellen wie Plata oder der Servicestelle Arbeitnehmerfreizügigkeit Hilfestellung – unter anderem zur Rückkehr in ihr Herkunftsland. Diese Beratung erfolgt mehrsprachig oder mit Unterstützung von Dolmetschern. Die Beratungsstelle Plata wird im Standort Friesenstraße auch eine regelmäßige Sprechzeit anbieten. Eine Übersicht über alle Hilfs- und Beratungsangebote in Hamburg findet sich unter https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/sozialbehoerde/themen/soziales/obdachlosigkeit. 

Die Nutzung des Winternotprogramms ist kostenlos. Im vergangenen Winter gab es zu jeder Zeit freie Übernachtungsmöglichkeiten, sodass niemand abgewiesen werden musste. Um die Sicherheit aller zu gewährleisten, dürfen in den Übernachtungsräumen keine alkoholhaltigen Getränke oder Suchtmittel konsumiert werden; ein Sicherheitsdienst ist rund um die Uhr vor Ort.

Obdachlose Menschen können das Winternotprogramm ab dem 1. November nutzen, indem sie sich direkt zum Standort Friesenstraße 22 begeben. Dort wird geprüft, an welchem Standort eine passende Unterbringung möglich ist. Freiwillige des Fördervereins Winternotprogramm e. V. bieten an beiden städtischen Standorten täglich Frühstück an; in der Friesenstraße wird zusätzlich ein Abendessen serviert, während an der Châu-und-Lân-Straße die Abendmahlzeit durch F&W bereitgestellt wird.