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EKZ Steilshoop: Planungssicherheit erst 2026/27? Ein Stadtteil wird weiter vertröstet

In Steilshoop wächst der Frust. Seit Jahren wird über den Neubau des Einkaufszentrums (EKZ) diskutiert, doch vor Ort ist nichts zu spüren außer Stillstand, Unsicherheit und Vertröstungen. Die Bewohnerinnen und Bewohner fragen sich zu Recht: Wann geht es endlich los – und wie lange sollen wir noch warten?

Was sich als große städtebauliche Chance präsentiert, entwickelt sich zunehmend zu einem Sinnbild politischer Konzeptlosigkeit. Während der Senat von Entwicklung und Zukunft spricht, bleibt die Realität vor Ort geprägt von Stillstand und wachsender Verunsicherung. Die dringend benötigte medizinische Versorgung im Quartier ist für die Bauzeit nicht gesichert, der lokale Einzelhandel bangt um seine Existenz, verbindliche Verträge existieren nicht – und von einem Starttermin ist nichts Konkretes zu hören.

Leere Versprechen statt verbindlicher Lösungen

Fragen an den Senat (u. a. Drs. 23/176) bringen wenig Erhellendes: Warum gibt es trotz jahrelanger Ankündigungen bis heute keine gesicherte Übergangslösung für die medizinische Versorgung während der Bauphase? Welche konkreten Pläne existieren überhaupt – und wann werden diese umgesetzt?

Auch der Schutz für kleine Geschäfte während der Bauzeit ist bislang nicht geregelt. Der Senat bleibt vage, verbindliche Maßnahmen zur Sicherung des Weiterbetriebs sucht man vergeblich. Stattdessen droht der Ausverkauf an Investoreninteressen, während die Steilshooper Kiezkultur und Nahversorgung auf der Strecke bleiben.

Planungssicherheit frühestens ab 2026/27?

Besonders ernüchternd ist der Blick auf den rechtlichen Rahmen: Der sogenannte Durchführungsvertrag, der zentrale Regelungen zur Realisierung enthalten soll, wird voraussichtlich nicht vor der Jahreswende 2026/27 vorliegen (Drucksache 23/251). So lange soll also ein ganzer Stadtteil auf Planungssicherheit warten – während dringend notwendige Entscheidungen weiter aufgeschoben werden.

Steilshoop braucht mehr als Geduld

Es braucht jetzt endlich konkrete Übergangslösungen: für Ärztinnen und Ärzte, für Patientinnen und Patienten, für die Händler und für alle, die auf ein funktionsfähiges Zentrum angewiesen sind. Finanzielle Hilfen, klare Verträge und eine transparente Kommunikation müssen sofort auf den Weg gebracht werden. Ein weiteres Jahrzehnt des Abwartens ist keine Option.

Steilshoop hat Anspruch auf mehr als vage Perspektiven und verschleppte Prozesse. Der Senat steht in der Pflicht, die zentralen Fragen zu beantworten: Wann beginnt der Bau wirklich? Welche Übergangslösungen gibt es konkret? Wie wird Spekulation verhindert? Und wie wird der Stadtteil endlich zur Chefsache?

Solange diese Antworten fehlen, bleibt das EKZ Steilshoop ein Symbol für gebrochene Versprechen. Doch die Geduld der Menschen ist endlich. Jetzt ist die Zeit zu handeln – nicht zu vertrösten. Der Senat muss den Prozess endlich beschleunigen. Die Leute haben lange genug gewartet.