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Wieder ein Schildbürgerstreich beim Bezirksamt Wandsbek: Bushaltestelle Nektarweg bleibt seit Jahren im katastrophalen Zustand

Was sich derzeit an der Bushaltestelle Nektarweg in Fahrtrichtung Berne abspielt, ist nicht nur ein Ärgernis für Anwohnende, sondern auch ein Sinnbild für behördliches Versagen und kommunale Trägheit. Seit Monaten befindet sich die Haltestelle in einem desolaten Zustand – tiefe Schlaglöcher, in denen sich das Wasser sammelt, erschweren nicht nur das Anfahren für Busse, sondern machen auch den Alltag der direkten Anwohner zur Zumutung.

Dabei ist der Zustand nicht neu – vielmehr wurde er seit Anfang 2024 regelmäßig gemeldet, unter anderem über die offizielle Plattform „Melde Michel“. Die Reaktion? Fehlanzeige. Rückmeldungen werden ignoriert oder kurzerhand gelöscht. Es drängt sich der Eindruck auf, dass Bürgerbeschwerden hier nicht ernst genommen, sondern lieber „wegverwaltet“ werden.

Ein Armutszeugnis an Organisation und Kommunikation

In einer aktuellen Antwort des Bezirksamtes wird auf fehlende Kapazitäten bei Fachbetrieben verwiesen – ein altbekannter Verweis auf Überlastung, ohne jede Perspektive. Der Wegewart habe den Mangel „aufgenommen“ und „vorbereitet“, heißt es. Doch was heißt das konkret? Offenbar nicht viel, denn passiert ist seit Monaten: nichts.

Der Hammer: Der ursprüngliche Plan, die Haltestelle im Rahmen des Kreisverkehr-Baus zurückzubauen, wurde schlicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben. Ursprünglich sollte der Bau Ende 2023 starten. Nun heißt es plötzlich: 2026. Drei Jahre mehr im Stillstand – in einem Zustand, der schon heute unzumutbar ist.

Bürgernähe sieht anders aus

Besonders bitter ist die Tatsache, dass hier nicht irgendein entlegener Feldweg betroffen ist, sondern ein Ort des täglichen öffentlichen Verkehrs. Die Bushaltestelle wird regelmäßig von Fahrgästen genutzt. Für den Busfahrer ist das Anfahren zur Wackelpartie geworden, für Autofahrer zur Zumutung. Wer hier wohnt, muss jedes Mal durch ein Schlagloch fahren, das einem Krater gleicht – und das bei jedem Wetter.

Die lapidare Antwort des Bezirksamts: „Wir bitten weiterhin um Geduld.“ Eine Phrase, die man als betroffener Bürger irgendwann nur noch als Hohn verstehen kann.

Fazit: Verwaltung auf Tauchstation

Das Beispiel Nektarweg zeigt, wie weit Anspruch und Realität in der Hamburger Kommunalpolitik auseinanderklaffen. Es fehlt nicht nur an schnellen Lösungen – es fehlt offenbar am politischen Willen, Bürgeranliegen mit der gebotenen Dringlichkeit zu behandeln.

Es ist Zeit für mehr als nur warme Worte. Es ist Zeit für Taten.