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Ärztliche Versorgung in Hamburg – Weniger Haus- und Kinderärzte – in einigen Stadtteilen so gut wie überhaupt keine Ärzte – Seit 2019 hat Hamburg knapp 500 Hausärzte verloren

Auch wenn Hamburg insgesamt über ausreichend Ärzte und eine hohe Arztdichte in Deutschland verfügt, zeigt sich im Alltag vieler Bürger immer wieder, dass es zum Teil fast unmöglich ist, zeitnah Termine bei Haus,- Fach- oder Kinderärzten im eigenen Stadtteil zu bekommen. Dies ist besonders in einwohnerstarken und gleichzeitig sozioökonomisch benachteiligten Stadtteilen wie Steilshoop der Fall.

Insgesamt ist die Zahl der Hausärzte in den vergangenen fünf Jahren in Hamburg deutlich gesunken. Waren es zum 1. Januar 2019 noch 1.702 Hausärzte, die im Rahmen von 1.572 sogenannten Vollzeitäquivalenten tätig waren, lag ihre Zahl im Januar dieses Jahres nur noch bei 1.262 und 1.132 Vollzeitäquivalenten, wie eine Schriftliche Kleine Anfrage der CDU-Fraktion offenlegte.

Diese Entwicklung betrifft auch die Anzahl der praktizierenden Kinderärzte. Gemäß Senatsantwort ging die Zahl der Kinderärzte von 273 (215 Vollzeitäquivalente) in 2019 auf 213 (162) in diesem Jahr zurück.

Der immer weiter voranschreitende Ärztemangel ist besorgniserregend und so nicht mehr länger tolerierbar. Es kann nicht sein, dass Termine oftmals erst Monate später vergeben werden.

Manche Stadtteile wie z.B. Steilshoop, weisen so gut wie gar keine Facharztpraxen auf. Hier gibt es noch acht Hausärzte und einen(!) Kinderarzt. Weitere Fachärzte? Fehlanzeige!

Auch der Senat muss in seiner Antwort einräumen, dass einige Gebiete in Hamburg eine unterdurchschnittliche Versorgung mit Haus- und Kinderärzten aufweisen. „Soweit in einigen Stadtteilen keine oder wenige hausärztliche Ärztinnen und Ärzte niedergelassen sind, erfolgt eine Mitversorgung in der Regel in nahe gelegenen Stadtteilen“, heißt es.

Dass dies bei der schlechten Verkehrsanbindung nicht immer praktikabel ist und mitunter gar nicht funktioniert, scheint den Senat nicht weiter zu kümmern.

Für mich ist die sich stetig zuspitzende Situation im Gesundheitssystem nicht länger hinnehmbar, der rot-grüner Senat kann das Problem nicht länger auszusitzen. Es muss schleunigst nachgesteuert und sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene für Verbesserungen gesorgt werden.

In einer Stadt wie Hamburg sollte es selbstverständlich sein, dass dem Anrecht jedes einzelnen auf eine angemessene medizinische Behandlung Rechnung getragen werden kann.

Die CDU hat in einem Antrag an den Senat auch bereits konkrete Vorschläge definiert. Den Antrag finden Sie hier verlinkt. Leider hat die rot-grüne Regierungskoalition diesen ohne Gegenvorschlag abgelehnt.