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Der rot-grüne Senat hat sich selbst zum Ziel gesetzt, Mobilität so emissionsarm wie möglich zu gestalten. Die Nutzung des öffentlichen Personen Nahverkehrs ist dabei von wesentlicher Bedeutung, insbesondere Anreize zu dessen Nutzung. Für Pendler und Hamburger, die in den äußeren Bereichen der Stadt leben, stellen P+R-Anlagen einen Anreiz zur Nutzung der Bahn dar. Die 2014 durch die SPD eingeführten Gebühren für die Nutzung der P+R-Parkhäuser steht einer niedrigschwelligen Nutzung entgegen. Viele Autofahrer verzichten lieber auf die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und fahren ausschließlich mit dem Auto in die Stadt oder parken in den Nebenstraßen der Bahnhöfe. Dadurch steigt der Parkdruck und der Frust der Anwohner während die P+R-Häuser oftmals leer stehen (siehe Drs. 22/2593). Ein Antrag der CDU zur Abschaffung der P+R-Gebühren wurde von SPD und Grünen abgelehnt.
Der Auslastungsgrad der P+R Anlagen in Berne (2020: 38% und 2021: 34%) und Trabrennbahn (2020: 29% und 2021: 26%) macht deutlich, dass die Parkgebühren endlich abgeschafft werden müssen, damit endlich mehr Autofahrer ins Parkhaus fahren und damit den öffentlichen Nahverkehr nutzen oder die Anwohnerstraßen nicht vollparken.
Bei der Anlage in Berne sind die Nettoeinnahmen von 59.909,00 € im Jahr 2019 auf 32.196,00 € im Jahr 2020 gesunken. Bei der Trabrennbahn von 21.331,00 € auf 10.215,00 €.
1 Kommentar
Jan-Peter Moosbach
Ich kann das nur bestätigen und habe früher oft an der Trabrennbahn geparkt. Die Auslastung war im Grunde werktags immer 100%. Faustformel: Wenn man bis um 8 Uhr morgens nicht dort war, bekam man keinen Platz mehr. Und das obwohl vor einigen Jahren auf Kosten der Grünfläche in Richtung Kleingartenverein sogar noch eine Erweiterung der Parkfläche stattgefunden hat.
Dann wurde umgebaut, alle 50 Meter Kameras und Rufanlagen und vorne Automat und Schranke. Muss ein Vermögen gekostet haben. Schlagartig hat dort keiner mehr geparkt. Vielleicht kostenpflichtig 20 Autos am Tag. Das war auch schon vor Homeoffice und Corona so. Bei einem Parkpreis von 2 Euro und Einnahmen von 10 oder 20 T€ kann man sich die Zahl der tatsächlichen Parkvorgänge pro Jahr leicht selbst ausrechnen. Das ist tatsächlich unterirdisch und Zeichen einer total missglückten Verkehrspolitik.
So bekommt man keine Autos von der Straße. Ich habe nie verstanden, warum man z.B. nicht wenigstens HVV-Abo-Besitzern ein kostenfreies Parken ermöglich hat.