Skip to content Skip to footer

Bramfelder Dorfplatz: Ehrwürdige Bäume auch nach U5-Bau retten! – HVV teilt mit, dass eine Verpflanzung nicht möglich sei. Was meinen Sie dazu? – Gemeinsam mit Ihnen für Bramfeld und Steilshoop

Bramfelder Dorfplatz: Ehrwürdige Bäume auch nach U5-Bau retten! – HVV teilt mit, dass eine Verpflanzung nicht möglich sei. Was meinen Sie dazu?

Kennen Sie eine Firma, die sich eine Verpflanzung zutraut? Wir müssen die ehrwürdigen Bäume auf dem Bramfelder Dorfplatz erhalten. Sie sind fast die letzten Bestandteile, die vom ehemaligen idyllischen Dorfplatz noch Bestand haben.

 

Im Zuge des Baus der geplanten U5 sollen die ehrwürdigen Bäume auf dem Bramfelder Dorfplatz gefällt werden. Diese Bäume charakterisieren das ehemalige Dorf Bramfeld. Sie sind fast die letzten Bestandteile, die vom ehemaligen idyllischen Dorfplatz noch Bestand haben. Sie sollten daher nicht gefällt werden. Dies ist der Wunsch vieler Bramfelder. Daher ist es angezeigt die Bäume zu erhalten. Recherchen haben ergeben, dass Firmen die Umpflanzung auch von Jahrhundert alten Bäumen anbieten. Ich habe daher mit meiner Fraktion beantragt, dass zu prüfen ist, ob die Möglichkeit besteht, die Bäume des Bramfelder Dorfplatzes zu verpflanzen.

Die Hochbahn teilt mit Drucksache 20-7296 nunmehr bedauerlicherweise mit, dass es sich bei den Bäumen auf dem Bramfelder Dorfplatz u. a. um zwei Eichen mit einem Stammdurchmesser von 70 und 100 cm und zwei Linden mit 50 und 60 cm Stammdurchmesser und Kronendurchmesser von 12 bis 20 m handelt.

Für eine erfolgreiche Großbaumverpflanzung sind viele Faktoren von entscheidender Bedeutung (u. a. Baumgröße, Baumart, Vitalität, Wurzelsystem, Umfeldbedingungen am bisherigen und vorgesehenen Standort, langjährige Vorbereitung und Nachsorge der Bäume), die hier leider nicht vorliegen. Eine erfolgreiche Umpflanzung dieser Bäume ist daher nahezu ausgeschlossen. Gleichwohl sind Ersatzpflanzungen vorgesehen.

Das wollte ich so nicht hinnehmen und habe daher nochmal nachgefragt, wie die Hochbahn zu dieser Einschätzung kommt.

Mit Drucksache 20-7410.1 teilt die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation mit, dass bei Bauprojekten die Fällung von Bäumen nicht ausgeschlossen werden kann. Aus diesem Grund wurden die Möglichkeiten und Erfolgschancen von Großbaumverpflanzungen unabhängig von konkreten Einzelfällen untersucht. Im Ergebnis stellte sich heraus, wie bereits in der Antwort zu Drucksache 20-7296 dargestellt, dass auch erfahrene Firmen in der Regel keine Bäume mit einem Stammdurchmesser über 50 cm umpflanzen. Die Bäume am Bramfelder Dorfplatz weisen Durchmesser von 50 bis zu 100 cm auf. Eine Umpflanzung ist technisch daher nicht umsetzbar. Darüber hinaus hätten die Bäume am neuen Standort zusätzlich zu Standsicherheitsproblemen kaum eine Überlebens- bzw. Anwuchschance. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse ist für diesen Einzelfall keine detaillierte Prüfung einer Verpflanzung durchgeführt worden.

Ein Erhalt der betroffenen Bäume musste mit dem Ziel einer hochwertigen und nutzerfreundlichen Schnellbahnanbindung Bramfelds einschließlich optimiertem Anschluss an weiterführende Buslinien im Bereich Bramfeld Dorfplatz abgewogen werden. Eine gute ÖPNV-Verbindung war hier, auch aus Umweltgesichtspunkten, höher zu bewerten.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Gestaltung des neuen Bramfelder Dorfplatzes unter Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern, Vertreterinnen und Vertretern des Bezirksamts Wandsbek und der Bezirkspolitik Teil eines kommenden Gestaltungswettbewerbes sein wird. Ziel dieses Verfahrens ist es, einen attraktiven Platz mit einer hohen Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Auch wenn der HVV für eine Lösung nicht zur Verfügung steht. Ich werde weiterhin probieren eine Firma zu finden, welche sich eine Verpflanzung zutraut.

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Wolfgang von Rekowski (Mittwoch, 15 Mai 2019 06:26)

    Ich würde mal bei den Baumschulen nachfragen ob die Fachfirmen kennen die so etwas schon gemacht haben.

  • #2

    J.Jurczik (Mittwoch, 15 Mai 2019 18:15)

    Der Bahnhof gehört unter der Marktplatzfläche gebaut oder unter Kaufland. Noch besser wäre es gewesen, bereits vor Baubeginn des Einkaufzentrums einen “Rohling zu legen”.
    Damals hat ntürlich keiner soweit gedacht, obwohl das Projekt jahrzehntealt ist.

  • #3

    H. Segler (Freitag, 17 Mai 2019 01:45)

    Ich war erschüttert als ich auf der Homepage des HVV “schneller-durch-hamburg” das erstellte Foto des umgebauten Bereichs der über 100-jährigen Bäume sehen durfte!!!
    Mein Fazit: Dieser zugepflasterte Platz liegt direkt neben der bekannten 4-spurigen Bundesstraße!!! Lediglich noch abgeschirmt vom Dreck der Bundesstraße durch diese einzige grüne Oase von ökologisch sehr wertvollen Bäumen. Weiteres Grün gibt es in diesem Bereich NICHT! Wenn die Bäume tatsächlich gefällt werden, sind diese für das nächste Jahrhundert WEG!
    Lt. neuem Plan werden die Fahrspuren weiter eingeengt auf 2 Spuren (ohne Busspur) bzw. 1 Spur. Bei Starkregen steht bereits jetzt die Bundesstraße an diesem Punkt über die Fläche unter Wasser. Ich freue mich schon auf die Nachricht bei Starkregen: Wasser im U-Schacht. Für Radfahrer, Fußgänger, E-Roller oder auch nur Feuerwehr- und Peterwagen-Einsätze ist kein Platz vorgesehen. Ein Aufenthalt draußen im Steakhaus werden die Gäste sich dort sparen könne, ich denke, das Steakhouse wird durch den Umbau letztendlich schließen. Schon jetzt täglich Pkw/Bus-Stau vor dem Steakhouse.
    Ich geb´ auf und habe bereits diesen Platz umbenannt in BUSKEHRE. Das reicht völlig aus, denn ein Aufenthalt neben der Bundesstraße ist dann unerträglich.
    Ein Besuch von Bezirksmitglieder bei einer der Stadtteilkonferenzen im Saal des Brakula wäre m. E. seit längerer Zeit angebracht gewesen.
    Ich werde meiner Enkelin berichten, denn für diese Generation habe ich mich bisher engagiert wenn in ca. 10-15 Jahren hier eine U-Bahn 20 Meter! tief gebaut wird (seit fast 50 Jahren-Planung). Grün ist in Hamburg nicht angesagt, sondern zuplastern, zubauen, möglichst mit Hochhäusern, möglichst ganz enge Bebauung (für den nächsten Feuersturm), überfüllte Straßen, Diesel-Busse auf der Bundesstraße und in den Anliegerstraßen (173er), zu enge Straßen, kaputte Radwege/Fußwege und lenkerbreite Radwege (Todesstreifen, äh Radspuren) auf der Straße. Durch diese Gesamtplanungen in Hamburg ändert sich der Umgang der Verkehrsteilnehmer bestimmt nicht zu einem zuvorkommenden, rücksichtvollen, vorausschauenden und zugewandten Miteinander und kommunizierenden Wesen, das sich u.a. auch an Verkehrsregeln halten wird.
    MfG.

    PS. Baumschule von Ehren, Seevetal, nur, dafür stehen diese Bäume unter Naturschutz, weil sie über 100 Jahre alt sind!!! Sie sind bestimmt nicht zu verpflanzen.
    Frau/Herr J.Jurczik hat m. E. vollkommen recht.