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Neue Zahlen: Defizit an Stadtbäumen seit 2015 wächst auf 18.289 sowie 11,7 ha Wald an. Rot-Grün muss endlich nachpflanzen! – Gemeinsam mit Ihnen für Bramfeld und Steilshoop

Neue Zahlen: Defizit an Stadtbäumen seit 2015 wächst auf 18.289 sowie 11,7 ha Wald an. Rot-Grün muss endlich nachpflanzen!

Nach und nach rückt der Senat bisher nicht veröffentlichte Statistiken auf meine Anfragen heraus.

 

Mit den neuen Zahlen meiner Anfrage 22/4992 ergibt sich ein neues Rekorddefizit an Stadtbäumen, das den Erfolgsmeldungen des Senats entgegensteht.

 

Das Defizit basiert auf 3.515 fehlenden Straßenbäumen, 3.292 fehlenden Bäumen des öffentlichen Grüns (Parks) und 11.482 Bäumen, die auf Privatgrund gefällt wurden. Bei gefällten Privatbäumen erhalten die Bezirke Ausgleichszahlungen, die jedoch auch für andere Zwecke verwendet werden. Statt die Bäume auf öffentlichem Grund nachzupflanzen oder zu Kompromissen mit Eigentümern privaten Grund und Bodens zu kommen, vergrößert Rot-Grün damit das Defizit immer mehr. Allein 2020 beträgt das bisher durch Zahlen belegte Defizit 4.743 Bäume.

 

Jeder gefällte Baum muss endlich mindestens 1 zu 1 nachgepflanzt werden, damit der Baumbestand konstant bleibt und nicht immer weiter zurückgeht. Die Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion hatte bereits Mitte des Jahres 2020 beantragt, dass jeder gefällte Baum mindestens 1 zu 1 nachzupflanzen ist. Dieser Antrag wurde ohne Begründung von Rot-Grün abgelehnt (22-1103).

 

Im Zeitraum von 2015 bis 2019 wurden zudem ca. 17 ha Wald in Hamburg gerodet und in andere Nutzungsarten umgewandelt (22/2210). Gleichzeitig wurden in diesem Zeitraum in Hamburg nur ca. 5,3 ha Wald aufgeforstet (22/2406). Ergibt 11,7 Hektar Wald, der aufgeforstet werden muss. Das ist über 16x das Spielfeld des Volksparkstadions! 150.000 Waldbäume müssen laut Senat nachgepflanzt werden, siehe https://www.sandrokappe.de/wald-hamburg-schrumpft/.

 

Hamburg verliert unter SPD und Grünen immer mehr Grün. Das Defizit bei den Privatbäumen resultiert aus der Zweckentfremdung des Senats. Jeder Private muss grundsätzlich einen gefällten Baum nachpflanzen. Sollte er davon absehen wollen, muss er dafür eine Ausgleichszahlung leisten. Jede Bürgerin und jeder Bürger geht davon aus, dass diese Zahlungen zur Nachpflanzung von Bäumen genutzt werden. Der Senat nutzt diese Ausgleichszahlungen hingegen – wie auch der Statistik zu entnehmen ist – häufig für andere zweckfremde Maßnahmen wie u. a. die Reinigung von Rückhaltebecken. Der Baumbestand nimmt dadurch kontinuierlich ab.

 

Bei der Nachpflanzung von Bäumen in Grünanlagen stellt der Senat die These auf, dass hier eine 1:1-Nachpflanzung nicht sinnvoll sei und man sich hier am Grünvolumen orientiere. Diese Aussage ist fadenscheinig. Wenn für den Senat das Grünvolumen entscheidend sei, müsste man bei Fällung eines riesigen Baums mehrere Hunderte kleine nachpflanzen. Es stellt sich die Frage, wie der Senat das bemessen will. Mit der Argumentation des Grünvolumens müsste ich als privater Grundbesitzer auch nicht immer nachpflanzen. Offensichtlich will der Senat sich aus der Verantwortung stellen.

 

Auch bei der Finanzierung hapert es: die zusätzlich zur Verfügung gestellten 1,3 Mio. Euro für die Nachpflanzung von Bäumen reicht nicht aus, um das Defizit zu beheben: https://www.gruene-hamburg.de/wp-content/uploads/2021/05/BUe_SPD_GRUeNE_Baumkonzept.pdf

 

Schließlich kostet die Nachpflanzung eines Baumes laut Senat 1.500 Euro (866 Bäume) und in Altona sogar mehr als 3.000 Euro (433 Bäume).

 

Der Hamburger Senat, ausgerechnet unter Beteiligung der Grünen, muss endlich gegensteuern und jeden gefällten Baum mindestens 1 zu 1 nachpflanzen. Dies werden wir als CDU weiter konsequent einfordern und sehr genau überwachen. Hamburg soll eine grüne Stadt am Wasser bleiben und nicht immer grauer werden.