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Farmsener Tisch: Danke, dass es euch gibt! – Die Not ist groß, Hilfen durch die Stadt sind erforderlich.

Ich schaute mich gestern beim „Farmsener Tisch“ um – einer Lebensmittelausgabestelle (wie die Tafeln) am Berner Heerweg 177A (ehemals Schnäppchenmarkt) beim Einkaufstreffpunkt Farmsen.

Tafeln und Lebensmittelausgabestellen werden derzeit immer wichtiger. Die hohe Inflation, insbesondere bei Lebensmitteln und Energie, reißt ein großes Loch in das Haushaltsbudget vieler Menschen. Insbesondere denjenigen, die mit Bürgergeld oder einer geringen Rente auskommen müssen, nach Deutschland geflüchtet oder obdachlos sind, sind zwei große Tüten Lebensmittel für 2 € eine große Hilfe.

Daher spreche ich einen großen Dank an die Leitung und die vielen ehrenamtlich Mitwirkenden (etwa 45 Ehrenamtliche) des Farmsener Tisches aus. Natürlich auch an die Spender. Lebensmittel werden u. a. auch vom REWE aus der Bramfeld Galerie regelmäßig gespendet.

Ermöglicht wird der Farmsener Tisch seit mehr als 10 Jahren von der ev.-luth. Kirche in Farmsen-Berne, Bramfelder Weg 25b, in Kooperation mit dem Sozialwerk des Bürgervereins Farmsen-Berne. Auch die Hildegard und Horst Röder Stiftung unterstützte den Tisch schon erheblich. Das Ladengeschäft wird kostenfrei von der Dr. Helmut Greve Stiftung zur Verfügung gestellt. Für die Renovierung des Ladens konnte die Bezirksversammlung 2019 knappe 26.000 € Sondermittel zur Verfügung stellen. Davor war die Lebensmittelausgabe im Haus der Jugend Farmsen angesiedelt. In 2015 stellte die Bezirksversammlung schon einmal 7.000 € für einen Transporter zur Verfügung.

Bei meinem Besuch ging es sehr gesittet und geordnet zu – kein Vergleich mit Einzelfällen von Tafeln, bei denen wenige Kundinnen und Kunden Unruhe stiften.

Ausgabe ist immer mittwochs von 11:30 bis ca. 14:00 Uhr. Es muss der Nachweis einer Notlage erbracht werden.

Der Farmsener Tisch hat bisher offensichtlich nicht nur gute Arbeit bei der Versorgung armer Mitbürgerinnen und Mitbürgern geleistet, sondern auch im Anwerben von Finanzmitteln von Stiftungen, Unternehmen und Vereinen. Doch nicht jede Tafel kann dies leisten bzw. gibt es auch nicht immer genügend Geldgeberinnen und Geldgeber.

Die hohe Inflation bescherte den Tafeln nicht nur mehr Kundinnen und Kunden, sondern auch selbst finanzielle Sorgen – mehr Lebensmittel müssen zugekauft werden, Sprit und Heizkosten sowie Strom sind erheblich teurer geworden usw. Viele Tafeln haben daher schon Aufrufe für mehr Unterstützung gestartet.

Die CDU-Fraktion in der Bürgerschaft hat zugehört und mit dem Antrag 22/10526 ein finanzielles Sofortprogramm gefordert, um die Tafeln bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen. Dieses wurde leider von Rot/Grün und der Linkspartei in der Bürgerschaft abgelehnt – mir unverständlich, wenn man sich die Tafeln einmal vor Ort anschaut.