Die anhaltend niedrige Auslastung der P+R-Anlagen an den U-Bahn-Stationen “Berne” und “Trabrennbahn” verdeutlicht die Notwendigkeit, die Parkgebühren abzuschaffen, um mehr Autofahrer dazu zu bewegen, die Parkhäuser zu nutzen und auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen oder die Anwohnerstraßen nicht zu überfüllen. Im Dezember 2023 betrug die Auslastung in Berne 60 Prozent (im Vergleich zu 38% im Jahr 2020, 34% im Jahr 2021 und 45% im Jahr 2022) und an der Trabrennbahn 29 Prozent (im Vergleich zu 29% im Jahr 2020, 26% im Jahr 2021 und 43% im Jahr 2022) (22-14144).
Der rot-grüne Senat hat sich das Ziel gesetzt, die Mobilität so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten, wobei die Förderung des öffentlichen Personenverkehrs von entscheidender Bedeutung ist. P+R-Anlagen bieten insbesondere für Pendler und Bewohner der äußeren Stadtgebiete Anreize, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Die Einführung von Parkgebühren für P+R-Parkhäuser im Jahr 2014 durch die SPD steht diesem Ziel jedoch entgegen, da sie die Nutzung erschweren. Viele Autofahrer entscheiden sich stattdessen gegen den öffentlichen Verkehr und fahren ausschließlich mit dem Auto in die Stadt oder parken in den umliegenden Straßen der Bahnhöfe. Dies führt zu einem erhöhten Parkdruck und Unmut bei den Anwohnern, während die P+R-Häuser oft leer stehen (vgl. Drs. 22/2593). Ein Antrag der CDU zur Abschaffung der P+R-Gebühren wurde von SPD und Grünen abgelehnt