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U5-Baustelleneinrichtung: Der Verlust des Steilshooper Skaterplatzes: Senat hat keinen Ersatz gefunden 

Der Bau für die neue Linie U5 in Steilshoop hat erhebliche Folgen für die lokale Jugend: Die beliebte Skateranlage muss weichen, um Platz für die Baustelleneinrichtung zu schaffen. Dies sorgt für Unmut in der Gemeinschaft, besonders da die ursprünglich zugesagte Verlegung oder Neubau der Anlage nicht stattfindet. Die Steilshooper Jugend verliert somit einen wichtigen Freizeitpark, was als Skandal betrachtet wird. 

Bereits in früheren Anfragen wurde vom Senat und der Hochbahn versichert, dass die Skateranlage vor Baubeginn der U5 verlagert oder neu errichtet würde. Damals wurde sogar die Sportanlage Gropiusring als möglicher Ersatzort genannt. Doch nun, da die Bauvorbereitungen laufen, gibt es plötzlich keine identifizierten Alternativflächen mehr. Dieses Versagen bei der Umsetzung enttäuscht nicht nur die Jugendlichen, sondern wirft auch Fragen zur Verlässlichkeit der politischen Zusagen auf. 

In Steilshoop ist die Situation besonders kritisch, da ein hoher Anteil der Einwohner Jugendliche sind. Über ein Viertel der Bevölkerung ist unter 25 Jahre alt, und die Jugendquote liegt bei 39,1%, im Vergleich zu Hamburgs Durchschnitt von 29,1%. Zudem leben viele Kinder und Jugendliche in Familien mit Bürgergeldbezug. Der Wegfall der Skateranlage bedeutet einen Verlust an Freizeit- und Sportmöglichkeiten für diese Bevölkerungsgruppe. 

Die soziale Lage in Steilshoop verschärft die Situation zusätzlich. Viele Kinder und Jugendliche leben in überbelegten Wohnungen und haben oft keinen angemessenen Rückzugsraum. Der Skaterplatz diente als Ort, an dem sie sich frei entfalten konnten. Der Wegfall dieser Fläche, zusammen mit dem Abriss der alten Schulsporthalle und dem Verlust eines Fußball-Großspielfeldes, verschärft die Herausforderungen für die lokale Jugend. 

Trotzdem plant der Senat mit einem Zuwachs von 10.000 Einwohnern in Steilshoop, Bramfeld und Farmsen-Berne bis 2035. Hierbei sind noch nicht einmal viele Geflüchtete eingerechnet, von denen erwartet wird, dass sie in der Region bleiben. Dieser Bevölkerungszuwachs macht es umso dringlicher, Freizeit- und Sportmöglichkeiten für die Jugendlichen zu schaffen, anstatt sie zu reduzieren. 

Der Verlust des Skaterplatzes steht exemplarisch für eine Vernachlässigung der Bedürfnisse der jungen Bevölkerung in Steilshoop. Die Versäumnisse bei der Umsetzung von Ersatzflächen und die fehlende Rücksichtnahme auf die sozialen Herausforderungen vor Ort sind ein Schlag ins Gesicht für die Jugendlichen. In den kommenden Jahren wird es entscheidend sein, kritisch nachzufragen und sich dafür einzusetzen, dass selbstbestimmte Sportangebote für die lokale Jugend erhalten bleiben.