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67 Wohnungen und Kita-Neubau an der Lienaustraße/Berner Allee in Farmsen-Berne: Senat hat Beschluss zur Erbbaurechts-Vergabe gefasst

Aktualisiert am 28.06.2023 mit Drs. 22/12185 Der Senat hat am 06.06.2023 ein Flächenpaket für den Wohnungsneubau bekanntgegeben. Mit der Mitteilung Drs. 22/12131 sind somit Finanzmittel für die Haushaltsjahre 2023/24 nachbewilligt worden.

Das heißt: Die Stadt Hamburg hat (über die Behörde LIG) die Vergabe des Erbbaurechts festgelegt. Die 11.798 m², die nördlich des Kirchengeländes an der Lienaustraße/Berner Allee zur Verfügung stehen, werden für voraussichtlich 5 Mio. EUR Einmalzahlung im Erbbaurecht an künftige Investoren vergeben. Die Stadt Hamburg trägt allerdings geschätzte 1,7 Mio. EUR grundstücksbedingte Mehrkosten, spart sich künftig jedoch die Bewirtschaftungskosten.

Auf dem Gelände befinden sich derzeit drei asbest-belastete Pavillonbauten der benachbarten ehemaligen Schule Berne, diese sollen abgerissen werden. Mit Investoren wird vereinbart werden, dass 48 Sozialwohnungen und 19 frei finanzierte Wohnungen entstehen. Von den 48 Sozialwohnungen sind 23 im 1. Förderweg mit 30-jähriger Bindung und 25 mit WA-Bindung vorgesehen. WA-Bindung heißt: Diese Wohnungen werden vom Wohnungsamt an vordringlich Wohnungssuchende vergeben. In den Bedingungen für die Investoren sollen auch seniorengerechte Angebote integriert sein.

Die Gebäude sollen mit zwei bis vier Vollgeschossen realisiert werden und in Anlehnung an die benachbarte Gartenstadt Berne leicht geneigte Dächer erhalten, die begrünt werden sollen. Außerdem wird ein Kita-Neubau eine Bedingung für Investoren sein. Dieser soll für maximal 80 Kinder ausgelegt sein mit 55 Elementarplätzen und 25 Krippenplätzen. Zudem ist eine Verlängerung der Betreuungszeiten angedacht.

Die meisten Sozialwohnungen in Farmsen-Berne

Dieses Bauprojekt gehört zu einer Gesamtmaßnahme mit drei Wohnungsbauprojekten – Am Stühm-Süd und Tonndorfer Hauptstraße sind die anderen beiden. Insgesamt sind derzeit 271 Wohnungen geplant. Der Senat muss hier den Drittelmix anwenden, da die Grundstücke der Stadt gehören, d. h. mindestens 35 der Wohnungen müssen gefördert sein und damit einen gedämpften Mietpreis aufweisen. Bei 271 Wohnungen müssten mindestens 95 geförderte Wohnungen entstehen. Doch schon hier an der Lienaustraße werden 48 Sozialwohnungen entstehen, also mehr als die Hälfte von den mindestens 95 Wohnungen.

Laut Senat (Drs. 22/12185) wird der offene Anteil geförderter Wohnungen auf die anderen beiden Projekte aufgeteilt. Dass in Farmsen-Berne ein so hoher Anteil geförderter Wohnungen entstehen soll, hat laut Senat folgende Bewandtnis:

Gem. der bezirklichen Drucksache 21-4053 Nr. 7 wurde für das Bebauungsplanverfahren Farmsen-Berne 39 ein Anteil von 35 % als öffentlich geförderte Wohneinheiten und weitere 35 % für WA-Wohnungen gefordert. 30 % der Wohneinheiten sind gem. der Drucksache 21-4053 Nr. 7 ohne Bindung zu realisieren. Ob diese im freifinanzierten Wohnungsbau oder als Eigentumswohnung realisiert werden, obliegt dem weiteren Bebauungsplanverfahren. Das bisherige Konzept sieht bislang keine Eigentumswohnungen vor. Der Standort zeichnet sich durch eine hohe Integrationskraft aus, die u.a. durch die Nachbarschaft zum tus BERNE e.V., der ehemalige Schule Berne und der Genossenschaft Gartenstadt Berne e.G. gegeben ist.

Wie geht es weiter?

Derzeit wird der Bebauungsplan Farmsen-Berne 39 aufgestellt – inklusive Kirchengrundstück.

Im Herbst 2023 soll der Bauvorbescheid voraussichtlich vorliegen.

Die Vorweggenehmigungsreife ist für Sommer 2024 geplant, dann soll auch das vom Projektentwickler steg entwickelte Konzept ausgeschrieben werden – dann können sich also Investoren bewerben. Bis dort Neubauten entstehen, wird es also noch dauern.

Weitere Wohnungen auf dem Kirchengrundstück

Das Kirchengrundstück wird ebenfalls für den Wohnungsbau freigegeben. Die Kirchengemeinde hat sich entschlossen, den Standort aufzugeben. Erst war geplant, die Friedenskirche zu erhalten, wahrscheinlich wird sie jedoch abgerissen. Folgende Planung war mit dem Erhalt der Kirche geplant:

Die bestehenden Nebengebäude der Friedenskirche auf dem Kirchengrundstück sollen durch zwei Neubauten mit zwei Geschossen zuzüglich Dachgeschoss ersetzt werden. Die Gebäude sollen im Erdgeschoss miteinander verbunden werden. Hier ist zudem eine Erweiterung der sich bereits auf dem Grundstück befindenden Kindertagespflege angedacht. Die Außenspielflächen sollen im Hof angeordnet werden. In den Obergeschossen könnten ca. 16 Wohnungen entstehen. Die Wohnungen im südlichen Gebäudeteil werden über die Berner Allee erschlossen und die Wohnungen im nördlichen Gebäudeteil über die Lienaustraße. Für den ruhenden Verkehr sind hier etwa 15 weitere Stellplätze angedacht.

Update: Der Senat schreibt in Drs. 22/12185: „Die Fläche der Kirchengemeinde wurde arrondierend in das Bebauungsplanverfahren Farmsen-Berne 39 mit aufgenommen. Die Projektentwicklung liegt bei der Kirchengemeinde. Der Abstimmungsprozess zu den Fragen ist noch nicht abgeschlossen.“

Weitere Infos finden Sie unter:

https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1016271

Quelle: Drs. 22/12131