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CDU-Antrag: Parkbänke weiterdenken: Klönbänke und smarte Sitzbänke errichten!

Vor allem in den Sommermonaten nutzen viele Bürger die Möglichkeit, in den Parks und Grünanlagen spazieren zu gehen; durch die Corona-Pandemie hat sich die Anzahl der Spazier- und Fußgänger in Hamburg nochmals erhöht. Für sie besteht neben dem Wunsch nach intakten Gehwegen und einer auskommenden Beleuchtung auch ein erhöhtes Bedürfnis an ausreichenden Parkbänken für Ruhepausen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass wir uns in einem demografischen Wandel befinden und unsere Bevölkerung immer älter wird, weshalb das Vorhandensein ausreichender Bänke in Parks und an Wegen unerlässlich ist. Insbesondere ältere und mobilitätseingeschränkte Fußgänger sind nämlich auf das Vorhandensein von soliden Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Raum angewiesen.

Neben einer ausreichenden Anzahl an einwandfreien Parkbänken in allen Bezirken, ist es wichtig, die Angebote für Bürger weiterzuentwickeln. Viele Menschen litten durch die coronabedingten Einschränkungen monatelang unter Einsamkeit und haben soziale Kontakte verloren. Die CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Altona hat vor diesem Hintergrund einen sinnvollen Antrag zur Errichtung von Klönbänken (Drs. 21-2867) eingereicht. Klönbänke sind bunt bemalte beziehungsweise gekennzeichnete Bänke, die ihre Gäste bewusst zum Klönen einladen, sodass jeder, der sich dort hinsetzt, sofort weiß, dass er einen Gesprächspartner findet. In Baden-Württemberg wurden mit den entsprechenden „Schwätzlebänken“ bereits positive Erfahrungen gesammelt und auch im Botanischen Sondergarten in Wandsbek stoßen die Klönbänke auf großen Zuspruch (https://hamburgerwochenblatt.de/ausgabe-wandsbek/wandsbek/gute-unterhaltung-im-sondergarten/). In der Drs. 22/8955 heißt es: „Im Bezirk Eimsbüttel gibt es zwei Klönbänke. Im Bezirk Wandsbek stehen zwei Klönbänke im Botanischen Sondergarten. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte plant eine Klönbank in Planten un Blomen aufzustellen. In den anderen Bezirksämtern ist keine Ausweitung geplant.“

Wir halten die Idee der Klönbänke für eine niedrigschwellige und einfach umzusetzende Maßnahme, um Betroffene aus ihrer Einsamkeit herauszuholen und fordern daher, dass es derartige Bänke an belebten Orten in allen Bezirken gibt. Diese sollten in einem einheitlichen Design gekennzeichnet und mit entsprechenden Öffentlichkeitsmaßnahmen bekannt gemacht werden.

Daneben sollte der Senat, der sich regelmäßig für seine Digitalisierungsstrategie selbst lobt, auch die Möglichkeiten der Technik im öffentlichen Raum nutzen. In mehreren Städten, wie z. B. Halle, Kaiserslautern oder Magdeburg gibt es bereits smarte Sitzbänke, die über integrierte Photovoltaikflächen und USB-Anschlüsse verfügen, über die Energie für das Laden von mobilen Geräten gewonnen wird. Derartige Bänke wären auch für die Hamburger eine tolle Errungenschaft.

Die CDU-Fraktion hat folglich beantragt, dass in allen Bezirken an belebten Orten „Klönbänke“ aufgestellt werden, um einen niedrigschwelligen Beitrag gegen die Vereinsamung betroffener Bürger zu leisten. Es soll ein einheitliches Design für die „Klönbänke“ entworfen werden, welches den Bezirksämtern zur Verfügung zu stellen ist. Geprüft werden soll zudem, inwiefern smarte Sitzbänke mit Photovoltaikflächen und Internet auch in Hamburg errichtet werden können und welche Fördermittel hierfür ggf. zur Verfügung stehen. Außerdem fordern wir, den Bestand an Parkbänken an stärker frequentierten Orten in den einzelnen Bezirken, um mindestens 30 Prozent aufzustocken und Bürgern die Möglichkeit zu eröffnen, ihre Bedarfe nach Sitzgelegenheiten mitzuteilen und diese Bedarfe zeitnah durch die Bezirke prüfen zu lassen.