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Die Herausforderungen der Mülltrennung in Hamburg: Steilshoop als Beispiel

Im Stadtteil Steilshoop hat sich ein besonderes Problem in Bezug auf die Mülltrennung ergeben – die Biotonnen wurden bei der Vonovia wieder abgebaut. Dies wirft ein Licht auf die Diskrepanz zwischen der Theorie und der Praxis der Mülltrennung in Hamburg.
Gemäß den Vorschriften in Hamburg ist jeder Haushalt verpflichtet, an den haushaltsnahen Sammelsystemen für Altpapier, Bioabfall und Restmüll teilzunehmen. Theoretisch sollte auf jedem Grundstück mindestens eine grüne Biotonne, eine blaue Papiertonne und eine schwarze Restmülltonne stehen. Allerdings zeigt die Realität oft ein anderes Bild.
Im Dezember 2021 waren etwa 307.000 Benutzungseinheiten mit einem Ablehnungsgrund registriert. Im Dezember 2022 gab es rund 244.000 Haushalte mit einem Befreiungsgrund, und bis September 2023 sank die Zahl auf etwa 238.000 Haushalte (22/13504).
Im Rahmen der Wertstoffoffensive informiert die SRH (Stadtreinigung Hamburg) die Eigentümerinnen und Eigentümer schriftlich über die Pflicht zur Getrenntsammlung von Altpapier und Bioabfällen. Diese Maßnahme erfolgt im Zeitraum von 2021 bis voraussichtlich Ende 2025. Haushalte mit Ausnahmeantrag werden verstärkt vor Ort überprüft.
Die Pflicht zur Nutzung einer Biotonne entfällt beispielsweise dann, wenn Eigenkompostierung erfolgt. Um sicherzustellen, dass die Ausnahmen gerechtfertigt sind, werden die Haushalte überprüft. Falls die Prüfung ergibt, dass die beantragte Ausnahme nicht gerechtfertigt ist, werden die fehlenden Behälter vom zuständigen Service bereitgestellt.
In Steilshoop, speziell bei der Vonovia in den Hochhäusern, wurden Grüne Tonnen aufgestellt. Leider haben die Mieter den Unterschied nicht erkannt, trotz Informationskampagnen, was dazu geführt hat, dass diese wieder abgeschafft wurden. Einigen Mietern fällt es offensichtlich schwer, dies zu verstehen. Einfache Informationskampagnen scheinen hier wenig effektiv zu sein. Es ist an der Zeit, dass der Senat alternative Lösungen anbietet, möglicherweise durch Schulungen, um sicherzustellen, dass die Mülltrennung korrekt umgesetzt wird. Ansonsten wird die Mülltrennung nicht funktionieren.