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Hamburgs Luftfahrtbranche wächst deutlich: Fast 50.000 Beschäftigte und Milliardenwertschöpfung

Die Luftfahrtbranche gehört zu den bedeutendsten wirtschaftlichen Säulen der Metropolregion Hamburg. Eine aktuelle Studie des Clusters Hamburg Aviation belegt eindrucksvoll die wirtschaftliche Entwicklung des Sektors: Rund 48.700 Menschen arbeiten mittlerweile in der Hamburger Luftfahrt – ein Anstieg um 18 Prozent seit 2019. Gleichzeitig wurde eine jährliche direkte Wertschöpfung von knapp 7 Milliarden Euro erreicht, was einem Zuwachs von 34 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Jahr entspricht.

Die Studie wurde vom Institut für Innovation und Technik (iit) im Auftrag von Hamburg Aviation erstellt und legt detaillierte Kennzahlen zur wirtschaftlichen Bedeutung und Innovationskraft der Branche vor. In Hamburg sind etwa 300 Unternehmen in der Luftfahrt aktiv, darunter internationale Konzerne, mittelständische Betriebe und spezialisierte Dienstleister.

Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung ist die hohe Innovationsbereitschaft am Standort. Jährlich investieren die Unternehmen rund 470 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Ergänzt wird diese Summe durch weitere 387 Millionen Euro an Fördermitteln von EU, Bund und Stadt Hamburg, die in den letzten fünf Jahren in die Luftfahrt geflossen sind. Die gute Vernetzung innerhalb des Clusters – unter Beteiligung von Industrie, Wissenschaft und Politik – gilt als ein zentraler Treiber für die positive Entwicklung.

Die Studie analysiert auch die strukturellen Erfolgsfaktoren der Branche und leitet Handlungsempfehlungen für die Zukunft ab. Dazu zählen insbesondere der Ausbau von Kooperationen, Investitionen in Aus- und Weiterbildung mit Schwerpunkt auf Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sowie der verstärkte Ausbau digitaler Infrastrukturen.

Die Autoren sehen zudem Potenziale in neuen Marktsegmenten wie Urban Air Mobility oder der militärischen Luftfahrt. Kleine und mittlere Unternehmen sollen dabei gezielt unterstützt werden, um technologische Entwicklungen in Bereichen wie Wasserstoffantrieb und nachhaltige Treibstoffe weiter voranzutreiben.

Die Beschäftigungszunahme ist laut Studie insbesondere auf das Wachstum im Luft- und Raumfahrzeugbau zurückzuführen – dem industriellen Kern der Branche. Trotz eines pandemiebedingten Rückgangs im Jahr 2021 zeigt sich die Entwicklung insgesamt kontinuierlich positiv.

Mit Blick auf die nächsten Jahre sprechen sich die Studienverfasser für Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs, zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren und zur Verbesserung der Standortbedingungen aus. Hamburg gilt aus Sicht der Analyse als gut positioniert, um auch künftig eine führende Rolle in der internationalen Luftfahrt einzunehmen.