Die Kita Elbkinder an der Fabriciusstraße in Bramfeld muss in diesem Jahr ihren Betrieb vorübergehend einstellen. Grund dafür sind Bauarbeiten im Zusammenhang mit der neuen U-Bahnlinie U5. In direkter Nähe zur Kita entsteht ein Notausgang für den U5-Abschnitt Bramfeld–City Nord. Während der Bauzeit wird das Gelände über mehrere Jahre nicht für den Kitabetrieb genutzt – der Spielplatz und das Gebäude bleiben brachliegen.
Dabei gäbe es im Stadtteil durchaus Bedarf: Zahlreiche Institutionen – etwa Chöre und andere Kulturinitiativen – sind auf der Suche nach geeigneten Räumen für Proben und Veranstaltungen. Das Brakula musste bereits Vereinen absagen. Die CDU Bramfeld fordert deshalb, den aktuell ungenutzten Spielplatz für die Öffentlichkeit freizugeben und das Kita-Gebäude für solche Gruppen zugänglich zu machen.
Eine Anfrage an den Senat zeigt: Für den Bau werden etwa 400 Quadratmeter des insgesamt 5.500 Quadratmeter großen Grundstücks vorübergehend beansprucht – hauptsächlich im Bereich zwischen dem Gebäude und der Fabriciusstraße, wo sich derzeit Kfz-Stellplätze befinden. Das Gebäude selbst sowie die rückwärtigen Flächen – darunter auch der Spielplatz – sind von den Bauarbeiten nicht betroffen.
Auch wenn es während der Bauphase zu typischen Immissionen wie Lärm kommen kann, ist in den Abendstunden nicht mit störenden Baugeräuschen zu rechnen. Gerade in den Abendstunden könnten Chöre oder andere Gruppen das Gebäude gut nutzen.
Ob das Gebäude für eine Zwischennutzung freigegeben wird, ist bislang unklar. Die Entscheidung liegt bei der Stadt – doch der politische Druck wächst. Angesichts der aktuellen Raumnot im Stadtteil und eines Spielplatzes, der jahrelang ungenutzt bleiben soll, stellt sich für viele Anwohner und Institutionen die Frage: Warum brachliegen lassen, was dringend gebraucht wird?
Drucksache 23/384