Anwohnerinnen und Anwohner rund um die Kreuzung Tegelweg / Neusurenland schlagen Alarm: Die geltende Vorfahrtsregelung „Rechts vor Links“ sei an dieser Stelle nicht ausreichend erkennbar und werde häufig missachtet. Besonders Fahrzeuge, die aus dem Neusurenland kommend in den Tegelweg einbiegen möchten, geraten regelmäßig in gefährliche Situationen, weil andere Verkehrsteilnehmende ihnen die Vorfahrt nehmen – oft begleitet von Hupkonzerten und riskantem Fahrverhalten.
Mehrfach wurden entsprechende Beobachtungen gemeldet, auch mit Blick auf die Sicherheit von Kindern, die die Straße mit dem Fahrrad nutzen. Der Wunsch aus der Nachbarschaft: eine deutlichere Kennzeichnung der Vorfahrtsregelung – zum Beispiel durch Schilder oder Straßenmarkierungen.
In einer Anfrage an den Senat wurde um eine Einschätzung der Lage und geplante Maßnahmen zur Verbesserung der Situation gebeten. Die Antwort: Die Einmündung liege in einer seit 2003 bestehenden Tempo-30-Zone, in der laut Straßenverkehrsordnung (StVO) automatisch „Rechts vor Links“ gilt. Zusätzliche Markierungen oder Schilder seien dort nicht vorgesehen und gemäß den geltenden Vorschriften auch nicht zulässig.
Zudem habe eine Unfallauswertung für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2024 ergeben, dass an dieser Kreuzung kein einziger Unfall wegen Missachtung der Vorfahrtsregel polizeilich registriert wurde. Aus Sicht der zuständigen Behörde bestehe daher aktuell kein Handlungsbedarf.
Viele Anwohner sehen das anders. Sie fordern weiterhin präventive Maßnahmen, um gefährliche Situationen zu vermeiden – gerade im Hinblick auf die schwächeren Verkehrsteilnehmenden wie Kinder und Radfahrende. Ob die zuständigen Stellen sich doch noch zu einer Anpassung der Verkehrsführung bewegen lassen, bleibt abzuwarten.