Der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V. (HTV) steht vor massiven Herausforderungen: marode Gebäude, steigende Kosten und Unsicherheit über die Zukunft des Geländes an der Süderstraße. Trotz jahrzehntelanger, verlässlicher Arbeit für die Stadt Hamburg fehlt dem Verein das, was er am dringendsten braucht – Planungssicherheit.
Gemeinsam mit meinem CDU-Fraktionsvorsitzenden Dennis Thering war ich vor Ort im Tierheim Süderstraße, um mir ein eigenes Bild von der Lage zu machen. Dabei wurde schnell klar, dass der HTV dringend investieren müsste – in Dächer, Gebäude und Infrastruktur. Doch wie soll das gehen, wenn die Stadt keinen langfristigen Pachtvertrag anbietet?
Die nun vorliegenden Antworten des Senats auf unsere Anfrage (Drs. 23/1827) sind schlicht erschreckend. Statt den Verein zu stärken, bleibt alles vage: Der aktuelle Vertrag läuft nur bis 2028, mit jeweils zweijähriger Verlängerung. Für einen Verein, der Millionenbeträge in die Hand nehmen müsste, um sanieren zu können, ist das keine Grundlage. Wer so kurze Laufzeiten vorgibt, darf sich nicht wundern, wenn keine Investitionen erfolgen.
So geht man nicht mit einem langjährigen Partner um, der seit Jahrzehnten zuverlässig die Versorgung von Fund- und Verwahrtieren für die Stadt sicherstellt. Während der Senat über ein eigenes städtisches Tierheim nachdenkt, kämpft der HTV mit den Folgen jahrelanger Unterfinanzierung und fehlender Planungssicherheit.
Wir fordern daher deutlich längere Pachtverträge und echtes Vertrauen in den HTV. Nur so kann der Verein endlich die notwendigen Sanierungen angehen, das Tierheim zukunftssicher aufstellen und den Tierschutz in Hamburg weiter auf hohem Niveau gewährleisten.
Hamburg braucht den HTV – und der HTV braucht endlich Verlässlichkeit von der Stadt.
Drucksache 23/1827

