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Keine Gefahr für das Strandbad Farmsen: Senat gibt Entwarnung bezüglich der Altablagerung Neusurenland

Die Altablagerungsfläche Neusurenland, die sich gegenüber dem beliebten Strandbad Farmsen erstreckt, hat in der Vergangenheit immer wieder Sorgen hinsichtlich möglicher Verunreinigungen des Badewassers aufkommen lassen. Doch der Hamburger Senat gibt auf meine Anfrage (22/12407) Entwarnung: Laut der aktuellen Einschätzung des Senats besteht keine Gefahr für das Strandbad Farmsen. Allerdings erhalten Anwohner, die hinter der Altablagerungsfläche leben, keine Genehmigung für Brunnen, da das Grundwasser dort nach wie vor verunreinigt ist.

 

Die Altablagerung Neusurenland, die eine Fläche von 46.000 Quadratmetern umfasst, war einst eine Tongrube und Müllhalde, die verschiedene Arten von Abfällen beherbergte, darunter Bauschutt, Industrieabfälle sowie Hausmüll. Ursprünglich war geplant, auf dieser Fläche Wohnungen zu bauen, ohne dabei Grünflächen zu zerstören. Die Mieter- und Wohnungsbaugenossenschaft Farmsen (mgf) hatte den Bau von 600 Genossenschaftswohnungen geplant. Allerdings gestalten sich die Sanierungsarbeiten aufgrund der hohen Kosten und der umfangreichen Gutachten als schwierig.

 

Ein Hauptgrund für die Sanierungsschwierigkeiten liegt in der Kontamination des Grundwassers unter der Altablagerung Neusurenland. Jedoch betont der Senat, dass dieses Wasser weder genutzt noch in Richtung des nahe gelegenen Strandbads Farmsen fließt. Der Senat hat in den letzten drei Jahren weitere Untersuchungen zur Altablagerung Neusurenland durchgeführt, um die aktuelle Situation genauer zu beleuchten.

 

Im Jahr 2021 wurde die Fläche bezüglich der Gasbildung untersucht. Das Überwachungskonzept umfasst derzeit acht Bodenluft- und vier Kombimessstellen für Bodenluft und Stauwasser. Die Beprobung der Messstellen erfolgt anlassbezogen und in unregelmäßigen Abständen. Die Ergebnisse der Bodengasmessung aus dem Jahr 2021 zeigten Methankonzentrationen zwischen 0,0 Vol.-% und 55 Vol.-%.

 

Die Überwachung des Grundwassers wurde kontinuierlich fortgesetzt. Die Ergebnisse deuten auf ein unverändertes Schadensbild hin. Es liegt eine südwestliche Grundwasserfließrichtung vor, und das von der Altablagerung abströmende belastete Grundwasser folgt dieser natürlichen Fließrichtung. Die Ausbreitung der Grundwasserverunreinigung wird regelmäßig durch Grundwassermessstellen überwacht. Die letzten Untersuchungen aus dem Jahr 2022 haben gezeigt, dass sich die Fließrichtung des Grundwassers in Richtung Südwest nicht verändert hat. Die Daten für das Jahr 2023 liegen bisher noch nicht vor.

 

Trotz der durchgeführten Bodengasmessungen im Jahr 2021 ergab sich keine Verbesserung der Gesamtsituation. Die Einschätzung des Gaspotenzials der Altablagerung bleibt unverändert bestehen. Die Grundwasserverunreinigung der Altablagerung Neusurenland führt nach derzeitigen Kenntnissen zu keiner Beeinträchtigung des Strandbads Farmsen.

 

Die Wasserversorgung der Bevölkerung im Umfeld der Altablagerung wird weiterhin durch HAMBURG WASSER sichergestellt, wodurch eine Nutzung des kontaminierten Grundwassers entfällt. Anwohner, die private Gartenberegnungsbrunnen in den kontaminierten Grundwasserbereichen beantragen möchten, erhalten keine Genehmigung von der zuständigen Wasserbehörde.

 

Trotz der anhaltenden Kontamination des Grundwassers unter der Altablagerung Neusurenland besteht nach Einschätzung des Senats keine Gefahr für das Strandbad Farmsen. Die kontinuierliche Überwachung und die Maßnahmen zur Wasserversorgung gewährleisten die Sicherheit der Badegäste und Anwohner in der Region. Der Senat wird die Situation weiterhin im Blick behalten und erforderliche Maßnahmen ergreifen, um etwaige Risiken zu minimieren.