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Übersicht über die Belegung der Standorte der Öffentlich-rechtlichen Unterbringung (örU) in Farmsen, Bramfeld und Steilshoop – fast alle in der Nähe vom Bahnhof Farmsen

In den Stadtteilen Bramfeld, Farmsen-Berne und Steilshoop sind derzeit fünf Öffentlich-rechtliche Unterbringungen (örU) und sechs Interimsstandorte als temporäre Unterkünfte aktiv. Insgesamt sind 1.532 Geflüchtete untergebracht. Die Belegungszahlen und geografische Verteilung der Einrichtungen werfen jedoch wichtige Fragen zur Integration und Verteilung auf (Drs. 22/13712).

Farmsen-Berne beherbergt vier der fünf örU mit einer Gesamtbelegung von 876 Personen. Das Interimshaus in der Marie-Bautz-Weg 15 – Haus B beherbergt 275 Personen, während die angrenzende Unterkunft in der Steilshooper Allee 501 weitere 198 Menschen aufnimmt. Dies führt zu einer Gesamtbelegung von 1.349 Personen innerhalb eines Radius von nur einem Kilometer.

Die Standorte konzentrieren sich besonders um den Farmsener Bahnhof. Diese Zentralisierung stellt eine Herausforderung dar, da der Bahnhof bereits mit großen Problemen konfrontiert ist. Die Überlastung von Einrichtungen wie Schulen und Kitas in unmittelbarer Nähe verschärft die Schwierigkeiten, eine effektive Integration zu gewährleisten.

Die Konzentration von Unterkünften verdeutlicht das Problem der Zentralisierung und ihre Auswirkungen auf die umliegenden Stadtteile. Die Schaffung eines Quartiermanagements vor Ort kann zwar unterstützend wirken, löst jedoch nicht die zugrundeliegenden Ursachen. Eine breitere Verteilung der Unterbringungen ist notwendig, um eine nachhaltige Integration zu ermöglichen.

Die aktuelle Situation verdeutlicht, dass die Zentralisierung von Unterkünften in stark frequentierten Stadtteilen zu Problemen führen kann. Schulen, Kitas und andere öffentliche Einrichtungen stoßen an ihre Grenzen, was die Integration der Bewohner erschwert. Um dieser Problematik zu begegnen, ist eine bessere Verteilung der Öffentlich-rechtlichen Unterbringungen auf verschiedene Stadtteile notwendig.

Die Schaffung von Anreizen für andere Stadtteile, sich an der Unterbringung zu beteiligen, sowie die Identifizierung und Nutzung von weiteren Standorten könnten dazu beitragen, die Belastung gleichmäßiger zu verteilen. Eine umfassende Planung unter Berücksichtigung von Bildungseinrichtungen, Grünflächen und sozialen Strukturen ist dabei unerlässlich.

Zusätzlich zu den örU gibt es fünf Hotels, die als Interimsunterkünfte fungieren. Insgesamt sind hier 183 Personen untergebracht.

Die Unterbringung von Menschen in Not erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl kurzfristige Lösungen als auch langfristige Integrationsstrategien berücksichtigt. Nur durch eine breitere Verteilung und gezielte Planung können die Herausforderungen effektiv angegangen und die Integration der Betroffenen nachhaltig gefördert werden.

22-13712_Anlage1.pdf

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