In der Richeystraße hat sich die Verkehrssituation in den vergangenen Wochen deutlich verschärft. Seitdem die Abbiegespur von der Steilshooper Allee in die Steilshooper Straße gesperrt wurde, weichen zahlreiche Autofahrer auf die kleine Anwohnerstraße aus. Der sonst ruhige Bereich ist inzwischen zu einer stark befahrenen Durchgangsstrecke geworden.
Anwohner berichten von dichtem Verkehr, Hupkonzerten, Beleidigungen zwischen Autofahrern und häufigen Tempoüberschreitungen. Teilweise staut sich der Verkehr über weite Teile der Straße, und ein geordnetes Durchkommen ist kaum noch möglich.
Bereits seit Langem haben Anwohner eine Einbahnstraßenregelung in Richtung Fabriciusstraße vorgeschlagen, um die Situation zu entschärfen. Nach ihren Angaben wurde dieser Vorschlag jedoch mehrfach von der Ampel-Koalition im Bezirk abgelehnt. Zur Begründung hieß es, eine Einbahnstraße sei nur in der Richtung zulässig, in der der meiste Verkehr fließe.
Verwunderung herrscht darüber, dass im nahegelegenen Sonnentauweg eine vergleichbare Maßnahme umgesetzt wurde – dort wurde eine Einbahnstraße eingerichtet, obwohl der Hauptverkehr aus der entgegengesetzten Richtung kam. Später erfolgte sogar eine Teilsperrung.
Laut Anwohnern wurde für die Richeystraße immer wieder auf angebliche Studien und Verkehrszählungen verwiesen – doch am Ende habe es diese gar nicht gegeben. „Es ist einfach nicht verständlich, warum an anderen Stellen gehandelt wird, hier aber nicht“, heißt es aus der Nachbarschaft.
Die Bewohner fordern nun, dass die Verantwortlichen im Bezirksamt und der Politik die Lage erneut prüfen und Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung ergreifen. Andernfalls droht die Richeystraße dauerhaft zur Durchgangsroute zu werden – mit allen Belastungen für die Anwohner.


