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Gefahren für die Bürgerinnen und Bürger gehen von dem Eichenprozessionsspinner aus – Endlich werden die Fressfeinde als Maßnahme eingesetzt!

Im Jahr 2022 sind für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners Kosten in Höhe von mindestens 220.858 Euro angefallen (22-9226). Nun beginnt der Senat vereinzelt Nistkästen für Meisen anzubringen, Meisen gelten als natürliche Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners. Fraglich ist, warum der Senat diese umweltschonende Maßnahme nicht bereits früher umgesetzt hat. So hätte man viel Geld sparen können. Die Kosten tragen laut Senat die für das jeweilige Verwaltungsvermögen zuständigen Dienststellen aus ihren Fachmitteln und haben am Ende weniger Mittel für ihre eigentlichen Aufgaben.

“Bei Kontakt mit den Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners kann es v.a. zu toxischen und allergischen dermatologischen Reaktionen kommen. Hierbei handelt es sich nicht um eine (meldepflichtige) Infektionskrankheit, daher liegen der zuständigen Behörde darüber hinaus keine Erkenntnisse vor.” so der Senat auf meine Anfrage 22-9226.

Über den Behördenfinder können die entsprechenden Ansprechstellen in den Bezirksämtern, für Privatbäume das Verbraucherschutzamt, für öffentliche Bäume das Fachamt Management des öffentlichen Raumes, ermittelt werden. Dort finden sich auch erste fachliche Informationen. Des Weiteren können das Funktionspostfach „Eichenprozessionsspinner@service.hamburg.de“, weitere Funktionspostfächer der Grünaufsicht und der Revierförstereien, der Melde-Michel https://www.hamburg.de/melde-michel/ und auch der telefonische HamburgService (115) genutzt werden. Beratungen zum Thema erteilen das Pflanzenschutzamt Hamburg und ein Faltblatt auf den Internetseiten: https://www.hamburg.de/pflanzenschutz/eichenprozessionsspinner/.

In Wandsbek wurden im Jahr 2021 und 2022 jeweils 12 Fälle gemeldet. Jedoch sind die Kosten für die Bekämpfung deutlich von knapp 44.000 Euro auf knapp 9.000 Euro gesunken.

Die Gesamtanzahl der Vorkommen ist von 581 Fällen im Jahr 2021 auf 623 im Jahr gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 160.181 Euro für die Bekämpfung ausgegeben.

Zusätzlich sind noch Kosten bei den Friedhöfen aufgetreten:

2021: Friedhof Ohlsdorf: ca. 93 Bäume, Friedhof Öjendorf: ca. 150 Bäume,

2022: Friedhof Ohlsdorf: ca. 200 Bäume, Friedhof Öjendorf: 112 Bäume.

Die Kosten für die Beseitigung betrugen:

2021: Friedhof Ohlsdorf: ca. 15.000 €; Friedhof Öjendorf: 64.452 €,

2022: Friedhof Ohlsdorf: ca. 29.000 € ; Friedhof Öjendorf: 31.677 €.

“Zur Bekämpfung werden die Befallsherde grundsätzlich mit speziellen Sauganlagen abgesaugt und das Material thermisch vernichtet. Vereinzelt werden die Nester auch eingeschäumt oder verklebt. Darüber hinaus wurden am Schulstandort Dringsheide 10-12 Nistkästen für Meisen angebracht, Meisen gelten als natürliche Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners.” so der Senat.